26.10.2024
Aiwanger wirbt für Ausbau der Wirtschaftskooperation mit China

Ungeachtet der zunehmenden Spannungen zwischen der EU und der Pekinger Führung setzt Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger auf eine Vertiefung der Kooperation mit China. Wie die Zeit berichtet, erklärte der Freie Wähler-Chef nach einer viertägigen Delegationsreise in die Volksrepublik die chinesische Wirtschaft zum „idealen Partner für die bayerische Industrie und den Mittelstand“. Aiwanger zeigte sich überzeugt, dass die chinesische Wirtschaft nach dem Coronaeinbruch an einer Intensivierung der Geschäftsbeziehungen und ausländischen Investitionen interessiert sei.

Im Rahmen seiner Reise besuchte Aiwanger mit seiner Delegation Peking sowie die beiden südchinesischen Metropolen Guangzhou und Shenzhen in der Provinz Guangdong. Dieser Besuch erfolgte vor dem Hintergrund einer generell gewachsenen Chinaskepsis in der deutschen und europäischen Politik. Gründe hierfür sind unter anderem die zunehmend aggressiven Kriegsdrohungen gegen Taiwan und die Subventionierung der chinesischen Exportindustrie, die in einigen Branchen zu großen Überkapazitäten geführt hat.

Die Skepsis gegenüber China ist auch bei vielen in China vertretenen ausländischen Unternehmen spürbar. Zahlreiche Manager bezweifeln zunehmend, ob sie noch länger willkommen sind, nachdem die chinesische Konkurrenz ihren technologischen Rückstand aufgeholt hat. Erschwerend kommt hinzu, dass die chinesische Wirtschaft trotz eines nominell höheren Wachstums in einer Flaute steckt. Die Europäische Handelskammer in China warnte bereits im September vor wachsenden Nachteilen für europäische Firmen bei gleichzeitig abnehmenden Vorteilen.

Aiwanger hingegen setzt weiterhin auf die „jahrelangen Partnerschaften“ mit China. Seine Visite wurde von der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua begrüßt, da sich der Freie Wähler-Chef gegen die von der EU verhängten Strafzölle auf in China hergestellte Elektroautos ausspricht. Xinhua zitierte den bayerischen Politiker in einem Anfang Oktober veröffentlichten Interview mit den Worten: „Wir lehnen entschieden die Zollerhöhung auf chinesische Elektroautos ab und hoffen, dass chinesische Autos weiter nach Europa exportiert werden können“.

Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2024-10/26/aiwanger-will-kooperation-mit-china-ausbauen
  • https://www.sueddeutsche.de/bayern/naehe-statt-konfrontation-aiwanger-will-kooperation-mit-china-ausbauen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241026-930-271189menu
  • https://www.radioeins.com/kategorie/nachrichten/bayern-nachrichten/stern+
  • https://www.stern.de/Abo
  • https://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern
  • https://www.ihk-muenchen.de/de/%C3%9Cber-uns/IHK-Veranstaltungsarchiv/R%C3%BCckblick-Wirtschaftstalk-Italia-am-21.03.2024.html
  • https://www.stmwi.bayern.de/presse/pressemeldungen/pressemeldung/428-2024/
  • https://www.mainpost.de/ueberregional/bayern/bayern/
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