September 19, 2024
Belastung im Profi-Fußball: Orban und die Sorgen um die Spielanzahl

Champions League: Nach Rodri-Kritik: Leipzig-Profi Orban zeigt Verständnis

In der aktuellen Diskussion über die steigende Anzahl an Pflichtspielen im Profi-Fußball hat der Kapitän von RB Leipzig, Willi Orban, Verständnis für die jüngsten Äußerungen seines Kollegen Rodri von Manchester City gezeigt. Rodri hatte zuvor die enorme Belastung für die Spieler kritisiert, die durch die Vielzahl an Wettbewerben und die damit verbundenen Spiele entsteht. Orban betonte, dass die Belastung im Top-Fußball unheimlich hoch sei und dass die Einführung zusätzlicher Wettbewerbe, wie einer Club-Weltmeisterschaft, die Situation weiter erschweren würde.

„Ich verstehe Rodri absolut. Wenn jetzt auch noch eine Club-WM obendrauf kommt, dann ist das sehr, sehr schwierig für die Belastungssteuerung und eigentlich Wahnsinn für die Spieler“, erklärte Orban vor dem Champions-League-Spiel gegen Atlético Madrid. Besonders die Tatsache, dass Spieler in England keine Winterpause haben, verstärkt die Problematik, so der Abwehrchef der Sachsen.

Rodri hatte in seinen Kommentaren angedeutet, dass die Spieler möglicherweise an einen Punkt gelangen könnten, an dem sie sich weigern, zu spielen. „Ich denke, wir sind dicht davor. Ich denke, Sie können jeden Spieler fragen, wen Sie wollen, er wird das Gleiche sagen“, äußerte der spanische Europameister. Die Anzahl der Spiele, die Clubs wie Manchester City in einer Saison bestreiten müssen, könnte auf bis zu 80 steigen, was für die Spieler eine erhebliche körperliche Belastung darstellt.

Obwohl Orban die Situation als grenzwertig für den Körper bezeichnete, glaubt er nicht, dass es zu einem Streik kommen könnte. „Aber es wird natürlich schon grenzwertig für den Körper“, sagte er. Diese Äußerungen spiegeln die wachsende Besorgnis unter den Spielern wider, die sich zunehmend über die physische und psychische Belastung beschweren, die mit dem modernen Fußball verbunden ist.

RB Leipzig steht vor einem wichtigen Champions-League-Spiel in Madrid, und Orban wird nach seiner Sperre wieder in der Startelf stehen. Der Kapitän sieht die hitzige Atmosphäre in solchen Spielen nicht als Nachteil, sondern als Ansporn. „Wir haben schon viel Erfahrung in der Mannschaft, viele erfahrene Spieler. Letzte Saison haben wir auch bei Real Madrid ein gutes Spiel gemacht. Wir wollen das hier genießen und ein Stück weit kann uns das auch pushen“, sagte Orban.

Die Diskussion über die Anzahl der Spiele und die damit verbundene Belastung ist nicht neu, gewinnt jedoch zunehmend an Dringlichkeit, da immer mehr Spieler ihre Bedenken äußern. Die UEFA und die nationalen Ligen stehen unter Druck, Lösungen zu finden, um die Spieler zu schützen und gleichzeitig den Anforderungen des modernen Fußballs gerecht zu werden.

Insgesamt zeigt die Situation, dass die Spieler im Profi-Fußball zunehmend an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stoßen. Die Verantwortlichen müssen sich der Herausforderung stellen, ein Gleichgewicht zwischen den Anforderungen des Wettbewerbs und dem Wohl der Spieler zu finden.

Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie die Ligen und Verbände auf die wachsenden Bedenken der Spieler reagieren werden. Die Diskussion um die Spielbelastung wird sicherlich weitergehen, und es bleibt abzuwarten, ob konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um die Situation zu verbessern.

Quellen: Zeit Online, Kreiszeitung Wesermarsch, Volksfreund, Westdeutsche Zeitung.

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