Die Christlich-Soziale Union (CSU) will die Ausweitung der Mütterrente zu einem ihrer zentralen Wahlkampfthemen machen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2025-01/04/csu-will-gleichbehandlung-aller-muetter-bei-der-rente) berichtet, plant die Partei, die Anrechnung der Erziehungszeit auf die Rente für alle Mütter auf drei Jahre pro Kind zu erhöhen, unabhängig vom Geburtsjahr des Kindes. Bislang werden für Kinder, die vor 1992 geboren wurden, nur zweieinhalb Jahre angerechnet, während für nach 1992 geborene Kinder bereits drei Jahre berücksichtigt werden. Diese Pläne werden durch ein internes Papier der CSU-Bundestagsabgeordneten für ihre Klausurtagung in Seeon bestätigt, welches der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Mediengruppe Bayern berichtete zuerst darüber.
Die CSU argumentiert, dass Erziehungsleistungen eine wichtige gesellschaftliche Leistung darstellen, die in der Rente angemessen gewürdigt werden müsse. Eine Gleichbehandlung aller Mütter sei nur dann gegeben, wenn für jedes Kind drei volle Erziehungsjahre angerechnet würden. Daher fordert die CSU die Einführung einer sogenannten „Mütterrente III“, die allen Müttern, unabhängig vom Geburtsjahr ihrer Kinder, drei Rentenpunkte für jedes Kind garantieren soll. Diese Forderung ist jedoch nicht im gemeinsamen Wahlprogramm mit der CDU enthalten.
Neben der Mütterrente will die CSU im Wahlkampf auch mit ihrer Ablehnung der Gendersprache punkten. Diverse Medien berichten, dass die CSU hier über das gemeinsame Wahlprogramm mit der CDU hinausgeht und ein Verbot der Gendersprache in Bundesbehörden fordert. Das gemeinsame Wahlprogramm sieht lediglich einen Verzicht auf Gendersprache im öffentlichen Raum vor, ohne ein explizites Verbot zu formulieren.
Mit einem "Comeback-Plan für Wohlstand und Wirtschaftswachstum" präsentiert die CSU bekannte Forderungen der Union, wie Steuersenkungen und die Abschaffung des Bürgergelds. Laut der Augsburger Allgemeinen geht die CSU in einigen Punkten über das gemeinsame Wahlprogramm hinaus, beispielsweise mit der Forderung nach einem "Arbeitsplatz-Check" für Klimaschutzmaßnahmen, um deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Beschäftigung zu überprüfen.
Die Klausurtagung der CSU-Landesgruppe findet vom 6. bis 8. Januar im Kloster Seeon statt. Für den letzten Tag wird unter anderem CDU-Chef und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz als Gast erwartet.
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