4.1.2025
Magdeburger Anschlag: Ermittlungsverfahren gegen mutmaßlichen Täter vor der Tat

Magdeburger Weihnachtsmarkt-Attentäter war vor der Tat in sieben Verfahren verwickelt

Taleb A., der mutmaßliche Täter des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, war in den zwei Jahren vor der Tat bereits Gegenstand von sieben Ermittlungsverfahren. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus Sicherheitskreisen berichtet, war er in fünf Fällen Anzeigeerstatter und in zwei Fällen Beschuldigter. Diese Information wird auch von der Zeit vom 4. Januar 2025 bestätigt (https://www.zeit.de/news/2025-01/04/magdeburg-taeter-vor-anschlag-in-sieben-verfahren-involviert).

In einem dieser Fälle bedrohte Taleb A. einen Rechtsanwalt, der ihn zuvor vertreten hatte, sowie dessen Familie und Kanzleimitarbeiter. Daraufhin führte die Polizei am 4. Oktober 2024 eine sogenannte Gefährderansprache bei ihm durch. Die "Neue Osnabrücker Zeitung" (https://www.noz.de/deutschland-welt/panorama/artikel/magdeburg-taeter-vor-anschlag-in-sieben-verfahren-involviert-48188422) erläutert, dass eine solche Ansprache dazu dient, potenzielle Straftäter auf die Beobachtung ihres Verhaltens durch die Polizei hinzuweisen.

Taleb A. arbeitete seit 2020 als Stationsarzt im Maßregelvollzug Bernburg und betreute dort suchtkranke Straftäter. Laut dpa gab es trotz der Gefährderansprache keinen Informationsaustausch zwischen der Polizei und seinem Arbeitgeber, dem Gesundheitsunternehmen Salus. Eine Salus-Sprecherin erklärte, die Polizei habe den Grund für die Gefährderansprache nicht genannt. Auch t-online (https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_100565594/magdeburg-taleb-a-vor-anschlag-in-sieben-verfahren-involviert.html) berichtet über diese fehlende Kommunikation.

Das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt erklärte, dass personenbezogene Daten zur Strafverfolgung zwar an öffentliche und nichtöffentliche Stellen weitergegeben werden können. Im Fall von Taleb A. hätten jedoch direkt nach der Gefährderansprache keine Anzeichen darauf hingedeutet, dass eine Datenübermittlung Gefahren im Arbeitsumfeld hätte verhindern können, so die "Neue Osnabrücker Zeitung".

Die fachliche Kompetenz des Arztes wurde vom Unternehmen Salus nicht angezweifelt. Laut RTL News (https://www.rtl.de/news/vor-anschlag-in-magdeburg-taleb-a-schon-in-sieben-ermittlungsverfahren-involviert-id2013258.html) gab es für seine Vorgesetzten keinen Grund, an seiner Qualifikation als Arzt zu zweifeln.

Bei dem Anschlag kurz vor Weihnachten wurden fünf Menschen getötet und fast 300 verletzt. Der MDR (https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/magdeburg/liveticker-anschlag-weihnachtsmarkt-magdeburg-110.html) berichtete umfassend über das Geschehen und die Trauer in Magdeburg. Der Täter befindet sich in Untersuchungshaft. InFranken.de (https://www.infranken.de/deutschland/magdeburger-todesfahrt-taleb-a-vor-anschlag-bereits-in-sieben-ermittlungsverfahren-involivert-art-5999341) berichtet ebenfalls über die Ermittlungsverfahren und die Hintergründe der Tat. Auch Nachrichten.at (https://www.nachrichten.at/panorama/weltspiegel/mutmasslicher-magdeburg-attentaeter-vorher-in-7-ermittlungen-involviert;art17,4013565) greift die Meldung auf und berichtet über die sieben Ermittlungsverfahren.

Web.de (https://web.de/magazine/reise/thema/magdeburg) bietet eine Übersicht über die aktuellen Entwicklungen in Magdeburg nach dem Anschlag.

Weitere
Artikel