Nicht nur in den Umfragen, sondern auch beim Thema Großspenden liegt die CDU im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 deutlich vor der SPD. Laut Veröffentlichung des Deutschen Bundestages erhielt die CDU im letzten Jahr mit 5,37 Millionen Euro fast zehnmal so hohe Großspenden wie die SPD, die 550.001 Euro verbuchen konnte. Zusammen mit den Spenden an die CSU in Höhe von 631.000 Euro kommt die Union auf einen Gesamtbetrag von knapp 6 Millionen Euro. Dies berichtet unter anderem die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/politik/bundestagswahl-2025-news-weidel-musk-afd-scholz-li.3171670).
Die Finanzierung der Parteien in Deutschland stützt sich auf Mitgliedsbeiträge, staatliche Mittel und Spenden. Seit März 2024 gelten Beträge ab 35.000 Euro als Großspenden, zuvor lag die Grenze bei 50.000 Euro. Diese im Sinne der Transparenz vorgenommene Änderung erschwert den Vergleich zum Vorjahr, da Spenden zwischen 35.000 und 50.000 Euro bisher nur in den Rechenschaftsberichten der Parteien auftauchten. Das ZDF berichtet, dass alle Parteien zusammen auf einen neuen Spendenrekord zusteuern (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/partei-spenden-cdu-spd-bundestagswahl-100.html).
Von den ehemaligen Ampel-Parteien erhielt die FDP mit 2,77 Millionen Euro die meisten Großspenden, gefolgt von den Grünen mit 957.052 Euro. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verzeichnete mit 4,09 Millionen Euro die mit Abstand größte Einzelspende, von denselben Geldgebern, die zuvor bereits 990.000 Euro gespendet hatten. Insgesamt erhielt das BSW Großspenden in Höhe von 6,41 Millionen Euro und übertrifft damit sogar die CDU. Ntv berichtet über die hohen Spendeneinnahmen des BSW (https://www.n-tv.de/politik/Wagenknecht-erhaelt-mit-Abstand-groesste-Parteispende-article25466655.html).
Die AfD ging als einzige größere Bundestagspartei leer aus, während die Linke eine Großspende von 68.038 Euro erhielt. Bemerkenswert ist der verstärkte Geldzufluss bei Union und FDP nach dem Scheitern der Ampel-Koalition und der Ankündigung der vorgezogenen Bundestagswahl. Setzt sich diese Entwicklung fort, könnte die Union das BSW bis zur Wahl am 23. Februar noch überholen.
Wahljahre sind traditionell Zeiten erhöhter Spendenbereitschaft. Im Bundestagswahljahr 2021 beliefen sich die Spenden auf insgesamt 12,4 Millionen Euro. Dieser Wert ist bereits jetzt übertroffen, selbst wenn man die Spenden zwischen 35.000 und 50.000 Euro abzieht, die 2021 noch nicht als Großspenden zählten. Damals führte die FDP die Spendenliste an, gefolgt von den Grünen und der CDU, während die SPD deutlich weniger Spenden erhielt und die AfD leer ausging.
