Monatelang bleibt die Identität eines Mannes, dessen Leiche am 24. Oktober 2024 im Berliner Westhafenkanal, zwischen Goerdelersteg und Mörschbrücke, gefunden wurde, ein Rätsel. Die Polizei wendet sich nun mit einer detaillierten Beschreibung und der Bitte um Mithilfe an die Öffentlichkeit (dpa). Trotz auffälliger Tätowierungen konnte der Verstorbene bisher nicht identifiziert werden.
Der Mann wird auf ein Alter von 30 bis 40 Jahren geschätzt, war etwa 1,64 Meter groß und hatte kurzes, rotblondes Haar. Seine zahlreichen Tätowierungen könnten der Schlüssel zur Identifizierung sein. Auf seiner linken Brust befindet sich die Abbildung eines männlichen Gesichts mit Dornenkranz. Am linken Oberarm sind eine betende Frau, betende Hände und eine Rose, zusammen mit asiatischen Schriftzeichen, tätowiert. Weitere asiatische Schriftzeichen zieren den linken Unterarm. Auf dem rechten Oberarm ist ein Teufel abgebildet.
Die Todesursache ist noch unklar. Wie die Westfälischen Nachrichten (WN) in einem vergleichbaren Fall in Gronau berichteten, sind Identifizierungen durch DNA-Abgleiche zwar auch international möglich, gestaltet sich dies jedoch oft schwierig, wenn keine Vergleichsdaten vorliegen. Auch im Berliner Fall setzt die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung, die durch die Beschreibung der markanten Tattoos ausgelöst werden könnten.
Die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) berichtete im Januar 2025 über einen Rückgang der Flüchtlingszahlen in Berlin im Vergleich zum Vorjahr. Obwohl dies zu einer gewissen Entlastung in den Flüchtlingsunterkünften geführt hat, betonte LAF-Präsident Mark Seibert die anhaltenden Herausforderungen und den Bedarf an zusätzlichem Personal. Ein solcher Personalmangel könnte auch die Ermittlungsarbeit in Fällen wie diesem beeinflussen.
Ein ähnlicher Fall ereignete sich in Hamburg-Billstedt, wo ein Toter und ein Schwerverletzter in einer Wohnung gefunden wurden, wie die Welt berichtet. Auch dort führte ein Hinweis aus der Bevölkerung zum Ermittlungserfolg. Dies unterstreicht die Bedeutung der Bürgerbeteiligung bei der Aufklärung von Verbrechen.
Die Berliner Polizei bittet alle Personen, die Hinweise zur Identität des Toten geben können oder einen Mann mit der beschriebenen Erscheinung vermissen, sich bei der Vermisstenstelle des Landeskriminalamts Berlin zu melden. Hinweise können telefonisch unter 030/4664912444 oder per E-Mail eingereicht werden. Außerhalb der Bürozeiten nimmt jede andere Polizeidienststelle oder die Internetwache der Polizei Berlin Hinweise entgegen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) betonte in einem Artikel zur Fahndungsarbeit, wie wichtig Geduld und Hartnäckigkeit der Ermittler für den Erfolg solcher Untersuchungen sind.
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