Bayerns Landeswahlleiter Thomas Gößl wies am Dienstag in Fürth darauf hin, dass Wählerinnen und Wähler bei der Bundestagswahl am 23. Februar deutlich weniger Zeit für die Beantragung und Rücksendung ihrer Briefwahlunterlagen haben werden. Anstatt der üblichen vier bis fünf Wochen stehen nur rund zwei Wochen zur Verfügung. Grund dafür ist die erst am 30. Januar stattfindende endgültige Zulassung der Kandidaten. Erst danach können die Kommunen die Stimmzettel drucken und die Briefwahlunterlagen versenden. Die „Zeit“ berichtete darüber am 7. Januar 2025.
Gößl erwartet, dass die Gemeinden die Unterlagen ab dem 10. Februar verschicken und diese bis Mitte Februar bei den Wahlberechtigten ankommen. Er appelliert deshalb dringend an die Wähler, die Unterlagen nach Erhalt schnellstmöglich auszufüllen und umgehend per Post oder persönlich bei der Gemeinde einzureichen. Wie die Süddeutsche Zeitung am 7. Januar 2025 berichtete, unterstrich Gößl die Bedeutung der fristgerechten Abgabe für die Gültigkeit der Stimme.
Alternativ zur Briefwahl per Post kann die Briefwahl auch direkt in der jeweiligen Gemeinde durchgeführt werden. Dort können die Unterlagen abgeholt, ausgefüllt und abgegeben werden. Laut Gößl nutzten bei vergangenen Wahlen etwa 30 Prozent der Briefwähler in Bayern diese Möglichkeit. Dieser Weg minimiert das Risiko, dass Unterlagen aufgrund von Postlaufzeiten zu spät eintreffen und nicht gezählt werden können. Wie der BR am 4. Januar 2025 berichtete, mahnten sowohl die Bundeswahlleiterin Ruth Brand als auch der bayerische Landeswahlleiter Thomas Gößl zur Eile bei der Briefwahl.
Die verkürzten Fristen für die Briefwahl bei der Bundestagswahl 2025 stellen sowohl für die Wähler als auch für die Wahlbehörden eine besondere Herausforderung dar. Die rechtzeitige Beantragung und Rückgabe der Briefwahlunterlagen ist unerlässlich, um die Gültigkeit der abgegebenen Stimme sicherzustellen. Die direkte Briefwahl in der Gemeinde bietet eine sichere Alternative zum Postweg.
Quellen:
- Süddeutsche Zeitung, 07.01.2025
- Bayerischer Rundfunk, 04.01.2025
- Fränkische Landeszeitung, 07.01.2025
