18.12.2024
Deutschlands Naturerbe Strategie für mehr Artenvielfalt

Neue nationale Biodiversitätsstrategie in Deutschland beschlossen

Um den Schutz der Natur und der Artenvielfalt in Deutschland zu stärken, hat die Bundesregierung eine Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt verabschiedet. Wie die dpa am 18.12.2024 berichtete, definiert die Strategie verschiedene Naturschutzziele, die bis 2030 erreicht werden sollen. Zentral ist dabei die Wiederherstellung von Naturflächen auf 20 Prozent der Landes- und Meeresfläche bis zum Ende des Jahrzehnts. Diese Maßnahme dient unter anderem der Umsetzung einer EU-Verordnung. Auch die Zeit berichtete am 18.12.2024 über den Beschluss und zitierte aus einem Infopapier des Bundesumweltministeriums: „Die Natur ist teilweise so stark geschädigt, dass Schutz allein nicht ausreicht. Aktive Wiederherstellung ist notwendig.“ Besonders Wälder, Moore und Auen, die auch im Kontext des Klimawandels eine wichtige Rolle spielen, sind betroffen. Bis 2050 soll die Wiederherstellung aller geschädigten Ökosysteme verpflichtend sein.

30 Prozent Schutzgebiete bis 2030: EU-Ziel

Ein weiteres Ziel der Strategie ist die Erfüllung der EU-Vorgabe, bis 2030 mindestens 30 Prozent der Landes- und Meeresflächen Deutschlands unter Schutz zu stellen. Laut dpa-Meldung vom 18.12.2024 aus dem Umweltministerium ist Deutschland auf einem guten Weg, dieses Ziel zu erreichen. Bereits im März 2023 wurden 16 Prozent der Landesfläche und 43 Prozent der Meeresfläche als Schutzgebiete an die EU-Kommission gemeldet. Bund und Länder arbeiten aktuell an der Ausweisung weiterer Gebiete. Obwohl das prozentuale Ziel für Meeresflächen bereits überschritten wurde, konzentriert man sich nun auf die Verbesserung der Schutzqualität in diesen Gebieten. Der Schwarzwälder Bote informierte ebenfalls am 18.12.2024 über die beschlossene Strategie.

Verbindliche Strategie ohne Sanktionsmechanismen

Nach monatelangen Verhandlungen wurde die Strategie im Kabinett beschlossen, da sie die Basis für die Umsetzung internationaler Abkommen bildet und auch sensible Bereiche wie die Landwirtschaft betrifft. Die Strategie ist für zukünftige Bundesregierungen bindend, unabhängig von einem möglichen Regierungswechsel. Allerdings, so die dpa am 18.12.2024, fehlen Sanktionsmöglichkeiten, um die Einhaltung der Ziele zu gewährleisten. Ähnliche Informationen zur Verbindlichkeit der Strategie bieten auch die Grafschafter Nachrichten vom 18.12.2024.

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