Der Bürgermeister von Halle, Egbert Geier, hat offiziell seine Kandidatur für das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Halle an der Saale angekündigt. Der 59-Jährige gab seine Bereitschaft am Freitagabend während einer Sitzung des Stadtvorstandes der SPD Halle bekannt. Der Vorstand hat einstimmig beschlossen, die Nominierung Geiers der SPD-Mitgliederversammlung am 16. Oktober vorzuschlagen. Die Wahl der Hallenser wird voraussichtlich im Februar 2025 stattfinden.
Geier ist seit 2006 als Finanzbeigeordneter in der Stadt Halle tätig und hat das Amt des Bürgermeisters seit dem 14. Dezember 2011 inne. Im April 2021 übernahm er als Stellvertreter die Amtsgeschäfte des suspendierten Oberbürgermeisters Bernd Wiegand. In den letzten drei Jahren hat Geier die Stadt durch herausfordernde Zeiten geleitet, was ihm von Karamba Diaby, dem Vorsitzenden des Stadtverbandes der SPD, hoch angerechnet wird. Diaby betont, dass Geiers kommunalpolitische Erfahrung ihn zu einem idealen Kandidaten für die kommenden sieben Jahre mache.
Die Entscheidung von Egbert Geier, für das Oberbürgermeisteramt zu kandidieren, kommt nach einer Phase der Ungewissheit, in der er die Öffentlichkeit im Unklaren ließ, ob er antreten würde oder nicht. Diese Unsicherheit hatte parteiintern bereits für Unruhe gesorgt. Geier, der in Wertheim geboren wurde, hat zuvor als Kämmerer in Meißen und Weimar gearbeitet, bevor er 2006 nach Halle kam.
Die SPD Halle hat sich klar hinter Geier gestellt und sieht in ihm die richtige Wahl, um die Stadt in den kommenden Jahren zu führen. Geier hat bereits angekündigt, dass er sich auf mehrere Schlüsselthemen konzentrieren möchte, darunter die Modernisierung der Infrastruktur, die Weiterentwicklung der Innenstadt sowie die Verbesserung von Sicherheit und Sauberkeit in der Stadt.
Geier hat die Schwerpunkte seiner politischen Agenda für die kommende Amtszeit umrissen. Dazu zählen:
- Modernisierung der Straßen und Wege - Investitionen in die wirtschaftliche und soziale Infrastruktur - Weiterentwicklung einer lebenswerten Innenstadt - Lösungen für die Kaufhaus-Gebäude am Marktplatz - Klimaschutz und Stadtbegrünung - Verbesserung von Sicherheit und SauberkeitEr betont, dass er kooperativ, ergebnisorientiert und integrativ arbeiten möchte und lädt alle Bürger ein, diesen Weg gemeinsam mit ihm zu gehen.
Neben der SPD haben auch andere Parteien in Halle Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl angekündigt. Die CDU hat bereits drei mögliche Kandidaten ins Rennen geschickt: Alexander Vogt, Kerstin Godenrath und Jörg Anschütz. Eine Mitgliederversammlung der CDU Mitte September soll entscheiden, wer letztendlich offiziell als Kandidat antreten wird.
Die politische Landschaft in Halle ist durch die Suspendierung des ehemaligen Oberbürgermeisters Bernd Wiegand und die damit verbundenen Kontroversen geprägt. Wiegand war wegen verschiedener Vorwürfe, darunter die Affäre um vorzeitige Impfungen, suspendiert worden. Dies hat die Stadt in den letzten Jahren in eine schwierige Lage gebracht, die Geier nun als amtierender Bürgermeister zu bewältigen versucht hat.
Die Hallenser werden voraussichtlich im Februar 2025 an die Wahlurnen gerufen, um über ihren neuen Oberbürgermeister zu entscheiden. Geier hat sich bereit erklärt, die Verantwortung dieses Amtes zu übernehmen, und es wird erwartet, dass er sich in den kommenden Monaten intensiv mit den Wählern auseinandersetzt, um seine politischen Ziele und Visionen zu kommunizieren.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die politische Landschaft in Halle entwickelt und ob Geier die Unterstützung der Wähler gewinnen kann, um als Oberbürgermeister gewählt zu werden.
Die Entscheidung über die Nominierung wird am 16. Oktober 2024 getroffen, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Konkurrenz und die Meinungen der Bürger bis zur Wahl entwickeln werden.
Die politische Karriere von Egbert Geier und seine Ambitionen, Halle als Oberbürgermeister zu leiten, werden in den kommenden Monaten im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen.
Quelle: dpa Sachsen, MDR Sachsen-Anhalt, MZ
