Akne als Erwachsener: Dermatologen verraten, was man wirklich gegen Hautunreinheit tun kann Akne ist längst nicht nur ein Thema für Jugendliche. Eine steigende Anzahl Erwachsener kämpft ebenso mit Hautunreinheiten, Pickeln und entzündeten Pusteln. Die Suche nach einer effektiven Behandlung gestaltet sich oft schwierig und belastend. Dermatologen haben jedoch verschiedene Ansätze und Lösungen parat, die zu einer langfristigen Besserung führen können. Die Ursachen für Akne im Erwachsenenalter sind vielfältig. Hormonelle Schwankungen, Stress, Ernährungsgewohnheiten und bestimmte Pflegeprodukte können Hautunreinheiten begünstigen. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. Besonders hormonelle Veränderungen, wie sie etwa nach dem Absetzen der Pille oder im Zuge der Wechseljahre auftreten, können Auslöser für die sogenannte Spätakne sein. Doch auch genetische Faktoren spielen eine Rolle. Hautpflege bei Spätakne erfordert eine sorgfältige Auswahl von Produkten. Laut Experten sollte auf schwere, zu fettige Cremes verzichtet werden, da diese die Poren verstopfen und somit Hautprobleme verschlimmern können. Stattdessen empfehlen Dermatologen leichte, nicht-komedogene Pflegeprodukte, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgen, ohne sie zu belasten. Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Niacinamide und Salicylsäure sind dabei besonders hilfreich, da sie entzündungshemmend wirken und die Hautstruktur verbessern. Eine tägliche Reinigung ist essenziell, um die Haut von Talg, Schmutz und Make-up-Rückständen zu befreien. Sanfte Reinigungsgels oder -schäume, die die Haut nicht austrocknen, sind dabei zu bevorzugen. Nach der Reinigung ist es wichtig, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Bei sehr trockener Haut können auch Produkte mit nicht-komedogenen Ölen wie Jojobaöl oder Arganöl Linderung schaffen. Zusätzlich zur Hautpflege empfehlen Dermatologen eine ausgewogene Ernährung. Insbesondere der Verzicht auf Lebensmittel mit hohem glykämischen Index, wie Industriezucker und Weißmehl, sowie auf Milchprodukte, die Wachstumshormone enthalten, kann positive Effekte auf das Hautbild haben. Bei schwerer Akne oder wenn herkömmliche Pflegeprodukte nicht die gewünschte Wirkung zeigen, kann eine professionelle Aknebehandlung beim Hautarzt angezeigt sein. Moderne Methoden wie Lasertherapie, chemische Peelings oder die Einnahme von Medikamenten wie Antibiotika oder Isotretinoin können zu einer deutlichen Verbesserung führen. Diese Therapien sollten immer in Absprache mit einem Dermatologen erfolgen und durch eine passende Hautpflegeroutine unterstützt werden. Wichtig ist auch der Schutz vor UV-Strahlung, da Sonnenlicht die Haut zusätzlich reizen und Akne verschlimmern kann. Ein täglicher Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor, insbesondere bei Verwendung von Produkten mit Retinol oder Säurepeelings, ist daher unerlässlich. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Akne im Erwachsenenalter zwar eine Herausforderung darstellt, aber mit einer Kombination aus angepasster Hautpflege, gesunder Ernährung, Sonnenschutz und gegebenenfalls professioneller dermatologischer Behandlung effektiv bekämpft werden kann.