1.3.2025
Frankfurter Appell: Kommunen sollen mehr in Drogenhilfe investieren
Drogenhilfe in Frankfurt und Hessen: Kommunen im Fokus

Drogenhilfe in Frankfurt und Hessen: Kommunen im Fokus

Frankfurt fordert mehr Engagement von den hessischen Kommunen in der Drogenhilfe. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, hat Sozialdezernentin Elke Voitl (Grüne) in einem Brief an Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) sowie an den Hessischen Städtetag und die Landtagsausschüsse appelliert, die Unterstützung für Drogenabhängige aus dem Umland zu verstärken. Voitl fordert unter anderem einen Ansprechpartner in jeder Kommune, möglichst aus dem Gesundheitsamt, sowie die Einrichtung von lokalen Hilfsangeboten. Zusätzlich verlangt Frankfurt einen finanziellen Ausgleich für die Versorgung von Drogenkranken aus anderen Regionen.

Ein Drittel der Drogenkonsumenten im Frankfurter Bahnhofsviertel kommt laut FAZ aus anderen hessischen Kommunen, ein weiteres Drittel aus anderen Bundesländern. Wie die Frankfurter Rundschau (FR) berichtet, ist Frankfurt die einzige Kommune in Hessen mit Drogenkonsumräumen. Voitl kritisiert, dass Frankfurt „Drogenhilfe für ganz Hessen“ leiste. Auch Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) sieht die Notwendigkeit, dass andere Städte Verantwortung übernehmen, wie die FAZ berichtet.

Gesundheitsministerin Stolz verweist laut FAZ auf die kommunale Verantwortung der Städte und Gemeinden. Voitl hält dagegen und betont die Notwendigkeit einer steuernden und lenkenden Rolle des Landes. Wie die FR in einer Umfrage ermittelt hat, zeigen sich die Kommunen jedoch wenig bereit, eigene Drogenkonsumräume einzurichten oder sich an den Kosten der Frankfurter Drogenhilfe zu beteiligen. Lediglich Darmstadt prüft die Einrichtung eines Konsumraums.

Im Frankfurter Bahnhofsviertel ist Crack weiterhin die vorherrschende Droge. Allerdings wird laut FAZ zunehmend Fentanyl unter Heroin gemischt, was die Gefahr einer Überdosis erhöht. Voitl fordert daher eine Drug-Checking-Verordnung für Hessen. Wie die Hessenschau berichtet, sind im Drogenkonsumraum Eastside bereits Maßnahmen zur Risikoreduzierung etabliert, wie die Bereitstellung von sauberen Nadeln und Spritzen sowie die Anwesenheit von geschultem Personal. Neben dem Konsumraum bietet das Eastside weitere Angebote wie Sozialdienst, Café und Wohnmöglichkeiten.

Ein neues Suchthilfezentrum im Bahnhofsviertel, das sich auch auf Crack-Konsumenten fokussiert, ist in Planung. Voitl rechnet laut Frankfurter Neue Presse (FNP) im Juni mit einem Magistratsbeschluss und hofft, noch in diesem Jahr Teile des Zentrums eröffnen zu können. Geplant sind unter anderem Rauchplätze und ein Hinterhof.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/frankfurt-draengt-auf-kommunale-initiativen-zur-drogenhilfe-in-hessen-110328140.html
  • https://www.fr.de/frankfurt/wir-leisten-drogenhilfe-fuer-ganz-hessen-30-jahre-frankfurter-weg-93267730.html
  • http://www.fnp.de/frankfurt/frankfurts-sozialdezernentin-will-beim-crack-problem-staerker-zusammenarbeiten-93601056.html
  • https://www.hessenschau.de/gesellschaft/frankfurter-weg-wie-konsumraeume-drogenabhaengigen-helfen-v1,drogenhilfe-konsumraum-frankfurt-100.html
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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