24.12.2024
Gebirgsschützen in Waakirchen: Erinnerung an die Sendlinger Mordweihnacht

Gedenken der Sendlinger Mordweihnacht in Waakirchen

Am Heiligabend 2024 versammelten sich in Waakirchen (Landkreis Miesbach) Hunderte Gebirgsschützen, um der Sendlinger Mordweihnacht zu gedenken. In traditioneller Uniform trafen sie sich vor dem Oberländerdenkmal, um an die blutige Schlacht von 1705 zu erinnern. Trotz leichtem Schneefall und ungemütlichem Wetter verfolgten zahlreiche Zuschauer den Zug der Gebirgsschützen zum Gottesdienst und die anschließende Gedenkfeier am Denkmal. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete über das Ereignis.

Die Gebirgsschützen, die aus 47 Kompanien zwischen Chiemgau und Werdenfelser Land angereist waren, wurden unter anderem von Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU), der den Ministerpräsidenten vertrat, und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) begleitet. Dies berichtete unter anderem die Zeit.

Die Gedenkfeier erinnert an den Aufstand von etwa 2.500 Bauern und Handwerkern gegen die österreichische Besatzung im Jahr 1705. Am ersten Weihnachtsfeiertag kam es im heutigen Münchner Stadtteil Sendling zu einer verheerenden Schlacht, in der überlieferungsgemäß über 1.200 Schützen fielen.

Hauptmann Martin Beilhack von der Waakirchner Kompanie erläuterte laut dpa die historische Rolle der Gebirgsschützen. Einst Teil der bayerischen Armee und zuständig für die Landesverteidigung, seien sie ein Relikt bayerischer Eigenständigkeit. Heute stehe man nicht mehr militärisch, sondern durch die Pflege von Brauchtum und Tradition für die Heimat ein. Obwohl die Gebirgsschützen historische Waffen wie Vorderlader und Karabiner 98k tragen, sei eine Landesverteidigung damit heute nicht mehr realistisch.

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