27.10.2024
Zahlreiche Handys in nordrheinwestfälischen Gefängnissen entdeckt

Fast 1.600 Handys in Gefängnissen entdeckt

In den Gefängnissen Nordrhein-Westfalens wurden im vergangenen Jahr 1.559 Handys sichergestellt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, teilte das Justizministerium diese Zahlen auf Anfrage mit. Demnach wurde knapp die Hälfte der Geräte (756) bei Insassen im geschlossenen Vollzug gefunden, die restlichen bei Häftlingen im offenen Vollzug.

Der Unterschied in der Anzahl der Funde zwischen den beiden Vollzugsformen liegt in den Möglichkeiten der Beschaffung begründet. Während Häftlinge im offenen Vollzug die Geräte beispielsweise nach einem Ausgang selbst in die Zelle schmuggeln können, sind Insassen im geschlossenen Vollzug auf externe Hilfe angewiesen.

Im Vergleich zum Vorjahr (1.370 Handys) ist die Zahl der Funde im Jahr 2023 angestiegen. 2021 erreichte die Anzahl der entdeckten Handys mit 1.597 sogar einen Höchststand in den vergangenen drei Jahren. Damals wurden 822 Geräte im geschlossenen Vollzug gefunden.

Das Justizministerium betonte gegenüber der dpa, dass man verschiedene Maßnahmen ergreife, um unerlaubte Gegenstände aufzuspüren. So würden die Hafträume der Gefangenen und ihre persönlichen Gegenstände mindestens einmal pro Woche gründlich durchsucht. Darüber hinaus finden laut einem Sprecher anlassbezogene Kontrollen statt, beispielsweise nach und vor Besuchen. Im geschlossenen Vollzug kämen zudem spezielle Suchteams und Spürhunde zum Einsatz.

Die speziell ausgebildeten Hunde werden vor allem zur Drogenfahndung eingesetzt. Laut Angaben des Ministeriums werden bei den Durchsuchungs- und Kontrollmaßnahmen jährlich rund 1.000 Drogenfunde verzeichnet.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/27/fast-1-600-handys-in-gefaengnissen-entdeckt

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