September 19, 2024
Hessengeld für Erstkäufer von Immobilien in Hessen: Voraussetzungen und Antragsprozess

Wer Hessengeld beantragen kann und wie

Das Hessengeld ist ein neues Förderprogramm der hessischen Landesregierung, das darauf abzielt, Menschen bei der Finanzierung ihrer ersten selbstgenutzten Wohnimmobilie in Hessen zu unterstützen. Die Förderung zielt insbesondere darauf ab, die finanzielle Belastung durch die Grunderwerbsteuer zu reduzieren, die beim Kauf einer Immobilie anfällt. In diesem Artikel werden die Voraussetzungen, der Antragsprozess und wichtige Informationen zu diesem Programm detailliert erläutert.

Was ist Hessengeld?

Das Hessengeld ist eine finanzielle Unterstützung für Erstkäufer von Wohnimmobilien in Hessen. Es wurde eingeführt, um den Erwerb von Wohneigentum zu erleichtern und die Grunderwerbsteuer zu entlasten. Die Förderung beträgt bis zu 10.000 Euro pro Käufer und maximal 20.000 Euro für Paare. Zusätzlich gibt es 5.000 Euro für jedes Kind unter 18 Jahren, das in die neue Immobilie einzieht. Die Förderung wird in zehn gleichen Raten ausgezahlt und ist auf die tatsächlich gezahlte Grunderwerbsteuer begrenzt.

Wer kann Hessengeld beantragen?

Die Förderung richtet sich an folgende Personengruppen:

- Käufer, die erstmals eine selbstgenutzte Immobilie in Hessen erwerben. - Personen, die einen Kaufvertrag ab dem 1. März 2024 abgeschlossen haben. - Käufer, die die Immobilie selbst nutzen und dafür Grunderwerbsteuer zahlen müssen.

Die Förderung gilt sowohl für den Neubau als auch für den Kauf bestehender Immobilien. Auch gemeinschaftliche Bauprojekte, wie etwa Genossenschaften oder Wohngruppen, sind förderfähig, sofern die Beteiligten gemeinsam ihr erstes selbstgenutztes Eigenheim erwerben.

Voraussetzungen für die Beantragung

Um Hessengeld beantragen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

- Der Antragsteller muss eine natürliche Person sein und darf nicht bereits im Besitz einer selbstgenutzten Immobilie sein. - Der Kaufvertrag muss nach dem 1. März 2024 abgeschlossen worden sein. - Die Immobilie muss in Hessen liegen und für die Grunderwerbsteuer muss bereits ein Nachweis vorliegen.

Es ist nicht erforderlich, dass die Antragsteller deutsche Staatsangehörige sind, jedoch müssen sie über gültige Ausweisdokumente und eine deutsche Steueridentifikationsnummer verfügen. Verheiratet zu sein, ist keine Voraussetzung für die Beantragung.

Wie funktioniert der Antragsprozess?

Der Antragsprozess für das Hessengeld ist digital und soll möglichst unbürokratisch gestaltet werden. Interessierte Käufer müssen zunächst einen Fördercheck durchlaufen, um zu überprüfen, ob sie für das Hessengeld in Frage kommen. Dieser Check erfordert nur wenige Angaben und kann online durchgeführt werden.

Wenn der Fördercheck erfolgreich ist, erhalten die Antragsteller eine E-Mail mit einer Einladung zur Antragstellung. Der Hauptantrag muss ebenfalls digital über das Kundenportal der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) eingereicht werden. Die erforderlichen Unterlagen umfassen:

- Personalausweise aller Antragsteller - Grunderwerbsteuerbescheid mit Zahlungsnachweis - Notariell beglaubigter Kaufvertrag - Bestätigung über den Ersterwerb und die Eigennutzung der Immobilie - Einwilligung zur Nutzung der Steuerdaten

Die Anträge können nur online gestellt werden, und die Auszahlung des Hessengeldes erfolgt in zehn gleichen jährlichen Raten. Der erste Auszahlungstermin ist für den 15. November 2024 geplant.

Wichtige Informationen zur Förderung

Das Hessengeld wird rückwirkend für Käufe gewährt, die ab dem 1. März 2024 getätigt wurden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Förderung nicht die tatsächlich gezahlte Grunderwerbsteuer überschreiten kann. Das bedeutet, dass bei einem Kaufpreis von beispielsweise 300.000 Euro und einer Grunderwerbsteuer von 18.000 Euro die maximale Förderung von 10.000 Euro pro Käufer nicht die gesamte Steuerlast abdecken kann.

Die Unterstützung durch das Hessengeld ist unabhängig von den Einkommensverhältnissen der Antragsteller. Dies bedeutet, dass auch Personen mit höherem Einkommen die Förderung in vollem Umfang erhalten können, solange sie die anderen Voraussetzungen erfüllen.

Fazit

Das Hessengeld stellt eine bedeutende Unterstützung für Erstkäufer von Wohnimmobilien in Hessen dar. Es zielt darauf ab, den Traum vom Eigenheim für viele Menschen, insbesondere für junge Familien, zu realisieren. Durch die digitale Beantragung und die unbürokratische Handhabung wird der Zugang zu dieser Förderung erleichtert. Interessierte sollten sich frühzeitig über die notwendigen Unterlagen informieren und den Fördercheck durchführen, um von diesem Programm profitieren zu können.

Für weitere Informationen und Details zum Antragsverfahren können sich Interessierte an die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen wenden oder die offizielle Webseite des Hessengeldes besuchen.

Quellen: FAZ, Hessisches Ministerium der Finanzen, Hessische Staatskanzlei.

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