September 17, 2024
Hochwasser an der Elbe: Langsame Pegelanstiege und deren Folgen
Hochwasser: Pegelstand an der Elbe steigt nur langsam

Hochwasser: Pegelstand an der Elbe steigt nur langsam

In Sachsen steigt der Pegelstand der Elbe weiterhin an, jedoch in einem langsamen Tempo. Die aktuellen Messungen zeigen, dass der Pegel in Dresden am Dienstagmorgen bei 5,86 Metern lag. Laut den Daten des sächsischen Hochwasserzentrums könnte die Alarmstufe 3 erreicht werden, die bei einem Wasserstand von über sechs Metern gilt. Im Vergleich dazu liegt der normale Pegelstand bei 1,42 Metern. Bei der verheerenden Jahrhundertflut im Jahr 2002 wurde ein Höchststand von 9,40 Metern registriert. Derzeit gilt Alarmstufe 2.

Bereits am Montag deuteten die Prognosen darauf hin, dass die Hochwasserlage weniger dramatisch verlaufen könnte als zunächst befürchtet. Experten, darunter Hydrologen, haben erklärt, dass die Elbe sowohl am Pegel Schöna als auch am Pegel Dresden voraussichtlich nicht die kritische Alarmstufe 4 erreichen wird. In Schöna, das sich nahe der tschechischen Grenze befindet, wurde am Dienstagmorgen ein Wasserstand von 6,31 Metern gemessen, was Alarmstufe 3 bedeutet.

Ursachen des Anstiegs

Der Anstieg des Pegelstands ist auf anhaltende Regenfälle in der Region zurückzuführen. Diese Niederschläge haben nicht nur die Elbe, sondern auch andere Flüsse in Sachsen und den angrenzenden Ländern anschwellen lassen. In den letzten Tagen wurden in einigen Gebieten Niederschlagsmengen von bis zu 100 Litern pro Quadratmeter gemessen. Diese außergewöhnlichen Wetterbedingungen haben dazu geführt, dass die Wasserstände in den Flüssen signifikant steigen.

Auswirkungen auf die Bevölkerung

Die steigenden Wasserstände haben bereits Auswirkungen auf die Anwohner in den betroffenen Gebieten. In Dresden sind Teile des Terrassenufers und des Elberadwegs überflutet, was zu Einschränkungen im Verkehr und bei Freizeitaktivitäten führt. Sportstätten in der Nähe des Flusses wurden gesperrt, und der Fährbetrieb auf der Elbe ist weitgehend eingestellt. Die Stadtverwaltung hat die Bevölkerung aufgefordert, wachsam zu sein und sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten.

Vorbereitungen und Maßnahmen

Die Behörden haben verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen des Hochwassers zu minimieren. Dazu gehören der Aufbau von Sandsäcken und die Sicherstellung, dass die Infrastruktur in den betroffenen Gebieten geschützt ist. Die sächsischen Hochwasserzentren beobachten die Situation kontinuierlich und geben regelmäßig Updates zu den Wasserständen und den zu erwartenden Entwicklungen.

Ausblick

Die Prognosen deuten darauf hin, dass der Pegelstand in den kommenden Tagen weiter steigen könnte, jedoch nicht in dem Maße, dass die höchste Alarmstufe erreicht wird. Experten rechnen damit, dass der Scheitel des Hochwassers in der Nacht zum Donnerstag bei etwa 6,21 Metern liegen könnte. Dies würde bedeuten, dass die Hochwasserlage zwar ernst, aber nicht katastrophal ist.

Schlussfolgerung

Insgesamt bleibt die Situation an der Elbe angespannt, jedoch gibt es Grund zur Hoffnung, dass die schlimmsten Szenarien vermieden werden können. Die Behörden und Experten arbeiten eng zusammen, um die Bevölkerung zu schützen und die Auswirkungen des Hochwassers so gering wie möglich zu halten.

Quellen: dpa, sächsisches Hochwasserzentrum, lokale Nachrichtenberichte.

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