Der französische Horrorfilm „Im Wasser der Seine“ hat sich in den letzten Monaten als einer der erfolgreichsten internationalen Filme auf Netflix etabliert. Mit 102,3 Millionen Abrufen in den ersten drei Monaten nach seiner Veröffentlichung hat der Film fast den norwegischen Monsterfilm „Troll“ überholt, der in der gleichen Zeitspanne 103 Millionen Abrufe verzeichnen konnte. Diese Zahlen wurden von Netflix selbst veröffentlicht und belegen die immense Beliebtheit des Films.
„Im Wasser der Seine“, auch bekannt unter dem Originaltitel „Sous la Seine“, wurde am 5. Juni 2024 veröffentlicht. Der Film, unter der Regie von Xavier Gens, erzählt die Geschichte eines gefährlichen Hais, der vor einem Triathlon-Wettbewerb in der Seine, mitten in Paris, gesichtet wird. Die Handlung des Films passt thematisch gut zu den Olympischen Spielen, die in diesem Jahr in der französischen Hauptstadt stattfanden. Die Kombination aus Sport und Horror hat das Interesse der Zuschauer geweckt und zu einem Anstieg der Abrufe geführt.
Mehrere Faktoren tragen zum Erfolg von „Im Wasser der Seine“ bei. Zum einen ist das Genre des Horrorfilms besonders beliebt, da es den Zuschauern Nervenkitzel und Spannung bietet. Zum anderen spielt die Kulisse von Paris eine entscheidende Rolle. Die Stadt ist nicht nur ein beliebtes Touristenziel, sondern auch ein Ort, der mit Romantik und Schönheit assoziiert wird. Die Vorstellung, dass ein gefährlicher Hai in diesen Gewässern lauert, verstärkt den Schockeffekt und zieht das Publikum an.
Die Besetzung des Films, darunter bekannte Schauspieler wie Bérénice Bejo und Nassim Lyes, trägt ebenfalls zur Attraktivität bei. Die schauspielerischen Leistungen und die visuelle Umsetzung des Films haben dazu beigetragen, dass er in vielen Ländern an der Spitze der Netflix-Charts für nicht-englischsprachige Filme steht.
Der norwegische Film „Troll“, der 2022 veröffentlicht wurde, bleibt mit 103 Millionen Abrufen der meistgesehene nicht-englischsprachige Film auf Netflix. Beide Filme haben eine Laufzeit von 104 Minuten, was möglicherweise zu einem direkten Vergleich der Abrufzahlen führt. Netflix veröffentlicht jedoch keine langfristigen Abrufzahlen über die ersten 91 Tage hinaus, was bedeutet, dass die endgültigen Platzierungen in den kommenden Monaten variieren könnten.
Netflix hat derzeit nach eigenen Angaben etwa 278 Millionen zahlende Mitglieder in mehr als 190 Ländern. Diese breite Reichweite ermöglicht es dem Streamingdienst, eine Vielzahl von Inhalten anzubieten, die auf unterschiedliche Geschmäcker und Vorlieben zugeschnitten sind. Die Plattform führt mehrere Top-10-Bestenlisten für verschiedene Kategorien, einschließlich nicht-englischsprachiger Filme, was den Zuschauern hilft, die beliebtesten Inhalte zu finden.
„Im Wasser der Seine“ hat sich als ein bemerkenswerter Erfolg für Netflix erwiesen und zeigt, dass internationale Filme ein großes Publikum ansprechen können. Die Kombination aus einem spannenden Handlungskonzept, einer attraktiven Besetzung und einer ikonischen Kulisse hat dazu beigetragen, dass der Film in der Streaming-Welt heraussticht. Ob der Film letztendlich den ersten Platz in der Liste der meistgesehenen nicht-englischsprachigen Filme erreichen kann, bleibt abzuwarten, doch die bisherigen Abrufzahlen sind bereits ein starkes Indiz für seinen Erfolg.
Die Entwicklungen in der Streaming-Branche und die Reaktionen des Publikums auf internationale Filme werden weiterhin von Interesse sein, insbesondere in einer Zeit, in der die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Inhalten stetig zunimmt.
Quellen: Zeit Online, Kurier, Aachener Zeitung, Blick.
