Stina Johannes, Torhüterin bei Eintracht Frankfurt, strebt einen Stammplatz im Tor der deutschen Frauen-Nationalmannschaft an. Wie die Zeit berichtet, sieht sie sich nach dem Rücktritt von Merle Frohms in einer guten Position, die Nachfolge von Ann-Katrin Berger anzutreten. Im Eintracht-Podcast äußerte Johannes ihren Anspruch: „Sobald Ann-Katrin Berger weg ist, wird es mein Ziel sein, die neue Nummer eins Deutschlands zu werden.“
Noch vor dem olympischen Fußballturnier, wo Johannes als dritte Torhüterin hinter Berger und Frohms agierte, galt sie als Nachwuchshoffnung. Die Frankfurter Rundschau (fr.de) beschrieb sie damals als „klare Nummer drei“. Mit dem Rücktritt von Frohms, die ihren Stammplatz an Berger verlor, änderte sich die Situation für Johannes. Wie die Sportschau (sportschau.de) berichtet, kam Johannes bereits im Testspiel gegen Australien zum Einsatz, während Berger auf der Bank Platz nehmen musste.
Die 24-Jährige will ihr Potenzial voll ausschöpfen und sich insbesondere im Offensivspiel weiterentwickeln, um das Spiel ihrer Mannschaft stärker beeinflussen zu können. Johannes, die Mathematik studiert hat, ist sich des wachsenden Drucks bewusst und betont die Bedeutung ihrer Leistungen bei der Eintracht: „Ich muss den Trainern zeigen, dass ich bei der Eintracht gut spiele“, so Johannes gegenüber der Frankfurter Rundschau. Ihr Debüt im Nationalteam gab sie im Juni beim 3:1-Sieg gegen Polen. Obwohl sie mit dem kassierten Gegentor nicht zufrieden war, bewertete sie den Einsatz positiv. Auch die Olympialuft schnupperte sie als Ersatzspielerin während der Vorrunde.
Bei der Eintracht, wo sie einen Vertrag bis Juni 2025 hat, zeigt Johannes jedoch nicht immer souveräne Leistungen. So räumte sie ihren Anteil an der Niederlage gegen Sporting Lissabon in der Champions-League-Qualifikation ein. Trotzdem betont sie den Teamgedanken und sieht die Verantwortung für die Niederlage beim gesamten Team. Johannes arbeitet kontinuierlich an ihren Schwächen, insbesondere an ihrer Raumverteidigung und ihrem Offensivspiel. „Am Ende können Zentimeter entscheiden“, so Johannes. Auch die mentale Stärke, die Antizipation und das Spielverständnis spielen eine wichtige Rolle, die sie in jungen Jahren unterschätzt habe.
Johannes orientiert sich an anderen Torhüterinnen, um sich dem Top-Niveau anzunähern. Auch Merle Frohms zählt zu ihren Vorbildern. Im Fokus steht für sie jedoch vor allem Alexandra Popp, die sie „deutlich häufiger vor mir“ sehe als Frohms, so Johannes gegenüber der Frankfurter Rundschau. Im Spitzenspiel der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg will Johannes mit der Eintracht ihre Ambitionen unterstreichen und den VfL als Nummer zwei ablösen.
Neben dem sportlichen Ehrgeiz betont Johannes auch ihre Verbundenheit zur Eintracht: „Das waren bisher extrem gute Jahre. Ich bin der Eintracht sehr dankbar“, sagte sie im Eintracht-Podcast. Ihr Ziel für die Saison ist mindestens Platz drei in der Bundesliga, wobei sie den zweiten Platz und die damit verbundene direkte Qualifikation für die Champions League bevorzugt.
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