Am vergangenen Wochenende fand im Jagdbergtunnel auf der A4 bei Jena eine großangelegte Katastrophenschutzübung statt. Wie die Stadtverwaltung Jena mitteilte, nahmen an der Übung insgesamt 400 Einsatzkräfte und Statisten teil.
Für die Dauer der Übung, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag stattfand, wurde der Tunnel zwischen den Anschlussstellen Bucha und Jena-Göschwitz in beide Richtungen für den Verkehr gesperrt. Autofahrer mussten in dieser Zeit auf Umleitungsstrecken ausweichen.
Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfskräfte bei einem möglichen Ernstfall im Tunnel zu trainieren. Dafür wurden verschiedene Szenarien simuliert, darunter ein Fahrzeugbrand und ein Massenanfall von Verletzten.
Um die Übung so realistisch wie möglich zu gestalten, kamen neben Feuerwehr und Rettungsdienst auch Polizei, Technisches Hilfswerk und zahlreiche Statisten zum Einsatz. Die Statisten, darunter viele Studierende der Humanmedizin der Friedrich-Schiller-Universität Jena, mimten Verletzte und wurden von den Einsatzkräften versorgt.
Die Übung sei erfolgreich verlaufen, bilanzierte die Feuerwehr im Anschluss. „Diese Übung war für uns alle eine wertvolle Gelegenheit, unter realen Bedingungen zu trainieren“, sagte Einsatzleiter John Großinger von der Berufsfeuerwehr Jena laut Mitteilung. Besonders der Austausch und die enge Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzkräften hätten die Bedeutung gemeinsamer Übungen für den Ernstfall gezeigt.
Auch die Autobahn GmbH des Bundes nutzte die Sperrung des Tunnels, um Schulungen für ihr Personal durchzuführen. Unter anderem wurden die Mitarbeiter der Betriebszentrale in die Bedienung der Tunnelsicherheitseinrichtungen eingewiesen.
Der etwa drei Kilometer lange Jagdbergtunnel gehört zu den zehn längsten Straßentunneln Deutschlands. In Thüringen müssen in Straßentunneln alle vier Jahre Großübungen abgehalten werden, um Handlungsabläufe zu proben und Einsatzkonzepte zu prüfen. Die nächste Großübung im Jagdbergtunnel ist für das Jahr 2028 geplant.
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