Mit Stolz erfüllt die Aufnahme des Kirchseeoner Perchtenlaufs in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes die oberbayerische Marktgemeinde. Wie die Zeit am 22. Oktober 2024 berichtete, zeigte sich der Museumsdirektor des den Perchten gewidmeten „Maskeums“, Rainer Eglseder, begeistert über diese hohe Auszeichnung. Auch Bürgermeister Jan Paeplow (CSU) betonte die Bedeutung dieses Ereignisses für die Gemeinde.
Bereits im März hatten die Kulturministerkonferenz der Länder und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) die Aufnahme des Perchtenlaufs beschlossen, wie die Deutsche Unesco-Kommission mitteilte.
Der Kirchseeoner Perchtenlauf ist ein traditioneller Straßenumzug, der seit sieben Jahrzehnten in der Advents- und Weihnachtszeit durch die Straßen der Gemeinde zieht. Im Mittelpunkt stehen dabei die aufwendig maskierten Perchten, die mit ihren Tänzen und Gesängen die Geister des Winters vertreiben und den Menschen Glück und Segen für das neue Jahr bringen sollen.
Die aufwendige Gestaltung der Masken und Kostüme sowie die traditionelle Musik und Choreographie machen den Kirchseeoner Perchtenlauf zu einem beeindruckenden Spektakel, das jedes Jahr zahlreiche Besucher anzieht.
Die Aufnahme in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes ist eine Anerkennung der besonderen Bedeutung des Perchtenlaufs für die kulturelle Identität der Gemeinde Kirchseeon und der gesamten Region.
Neben dem Kirchseeoner Perchtenlauf wurden noch weitere Bräuche in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen, darunter die Berliner Technokultur, das Bergsteigen in Sachsen und die Weißstickerei in der hessischen Schwalm.
Die Deutsche Unesco-Kommission setzt sich für den Schutz und die Förderung des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland ein. Mit der Aufnahme in das Verzeichnis werden Bräuche und Traditionen gewürdigt, die für die kulturelle Vielfalt und Identität Deutschlands von Bedeutung sind.