Die Ausstellung „Klaus Stuttmann“ im Historischen Museum Hanau Schloss Philippsruhe, die noch bis zum 2. März 2025 läuft, zeigt 90 tagesaktuelle Karikaturen des Künstlers. Wie die F.A.Z. berichtet, bietet die Ausstellung einen umfassenden Einblick in Stuttmanns Schaffen, das sich seit Jahrzehnten kritisch mit dem Weltgeschehen auseinandersetzt.
Stuttmanns Karikaturen zeichnen sich durch einen scharfen Blick und ein feines Gespür für den Zeitgeist aus. Er greift brisante Themen wie Umweltschutz, politische Ereignisse, Kriege, ethnische Konflikte und Flüchtlingsdramen auf. Dabei gelingt es ihm, ernste Themen mit Humor zu verbinden, wie die F.A.Z. betont. Mal regt er zum Schmunzeln an, mal bleibt das Lachen angesichts der dargestellten Realität im Halse stecken.
Ein Beispiel dafür ist das Titelbild der Ausstellung: Zwei Eisbären auf einer schmelzenden Eisscholle, die die Folgen des Klimawandels verdeutlicht. Die Frage nach dem Ausgang der US-Wahlen wird mit einem resignierten „Egal“ beantwortet. Stuttmann beobachtet genau und bringt die Gedanken und Gefühle vieler Menschen auf den Punkt.
Eine weitere Karikatur, die in der F.A.Z. Erwähnung findet, zeigt Adolf Hitler in der Hölle. Er reagiert mit zynischem Respekt auf die aktuellen Hassangriffe auf Juden in Deutschland. Diese Zeichnung verdeutlicht Stuttmanns Fähigkeit, komplexe Themen pointiert und provokant darzustellen.
Im Laufe seiner Karriere hat Stuttmann rund 15.000 Zeichnungen für etwa 30 Zeitungen angefertigt. Für sein Werk wurde er mit dem Ludwig-Emil-Grimm-Preis der Stadt Hanau ausgezeichnet, wie die F.A.Z. berichtet. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und wird alle drei Jahre vergeben. Die dazugehörige Ausstellung wird vom Caricatura Museum in Frankfurt mitkuratiert und gefördert.
Stuttmanns Stil ist unverwechselbar. Historische Persönlichkeiten erhalten einen individuellen Look, der oft über das rein Äußerliche hinausgeht und ihr Wesen charakterisiert. Donald Trump wird beispielsweise stets mit einem übergroßen Fischmaul dargestellt, was laut F.A.Z. seine Tendenz zur „dicken Lippe“ symbolisieren soll.
Die Ausstellung im Schloss Philippsruhe bietet auch Einblicke in Stuttmanns Arbeitsweise. Anhand von Medienstationen können Besucher die Entstehung seiner digitalen Zeichnungen verfolgen. Aus wilden Linien entstehen nach und nach Personen und Szenen, bis sich der Sinn der Karikatur erschließt.
Die Frage nach Donald Trumps Haltung gegenüber Adolf Hitler wurde auch im US-Wahlkampf thematisiert. Der Spiegel berichtete über die Aussage von Trumps ehemaligem Stabschef John Kelly, wonach Trump sich positiv über Hitler geäußert haben soll. Trumps Wahlkampfteam bestritt diese Darstellung. Die Debatte darüber, ob Trump faschistische Tendenzen hat, wurde durch diese Vorwürfe weiter befeuert.
Euronews berichtete ebenfalls über die Kontroverse um Trumps angebliche Äußerungen über Hitler und zitierte dabei einen Bericht von Associated Press. Demnach soll Trump geäußert haben, er brauche „Generäle wie Hitler sie hatte“. Auch hier wies Trumps Wahlkampfteam die Vorwürfe zurück.
Die F.A.Z. thematisierte in einem weiteren Artikel die möglichen Auswirkungen eines Wahlsiegs von Donald Trump auf die amerikanische Demokratie. Dabei wurde auch auf die Vorwürfe von John Kelly Bezug genommen, der Trump als Faschisten bezeichnete.
Die Morgenpost berichtete über JD Vance, Trumps Vizepräsidentschaftskandidaten, der Trump früher mit Hitler verglichen hatte, später aber seine Meinung änderte und zu einem überzeugten Unterstützer wurde.
Die Frankfurter Rundschau berichtete über die Sorgen der Ukraine hinsichtlich der zukünftigen US-Militärhilfen nach Trumps Wahlsieg. Trotzdem gab es auch Stimmen, die einen möglichen Friedensschluss durch Trump für realistisch hielten.
Quellen: