Der Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln liegt in der Luft – die Weihnachtsmarktsaison hat begonnen. Während vielerorts die Vorfreude auf die Adventszeit steigt, eröffnen die ersten Weihnachtsmärkte bereits ihre Pforten, wie die Zeit berichtet (https://www.zeit.de/news/2024-11/22/hier-gibt-es-schon-gluehwein-und-gebrannte-mandeln). In Sachsen-Anhalt beispielsweise locken Magdeburg und Wernigerode bereits mit weihnachtlichen Angeboten. Auch in Bernburg können Besucher schon seit Donnerstag über den Heele-Christ-Markt schlendern. Die frühe Eröffnung der Märkte, noch vor Totensonntag (24. November), stößt jedoch immer wieder auf Kritik. Traditionell öffnen die meisten Weihnachtsmärkte erst nach diesem evangelischen Gedenktag, der auch als Ewigkeitssonntag bekannt ist.
Die Kritik an der frühen Eröffnung der Weihnachtsmärkte wird auch in diesem Jahr laut. Wie die dpa meldet, verteidigte Magdeburgs Weihnachtsmarktchef Paul-Gerhard Stieger die frühe Eröffnung mit dem Hinweis, dass in der Landeshauptstadt bereits mehrere Märkte vor Totensonntag geöffnet hätten. Es sei den Händlern auf dem großen Weihnachtsmarkt nicht zu vermitteln, warum sie noch eine Woche warten sollten. Dennoch bleiben die Märkte in Bernburg, Wernigerode und Magdeburg am Totensonntag selbst geschlossen.
Die Sicherheit auf den Weihnachtsmärkten ist ein wichtiges Thema. Das Innenministerium Sachsen-Anhalt teilte mit, dass die Polizei mit Personen- und Taschenkontrollen sowie sichtbarer Präsenz für die Sicherheit der Besucher sorgen will. Die Hauptverantwortung liege zwar bei den Veranstaltern, die Polizei stehe aber in engem Austausch mit ihnen und werde verstärkt vor Ort sein. Besonders im Fokus steht in diesem Jahr die seit Ende Oktober geltende Verschärfung des Waffenrechts, die ein ausdrückliches Messerverbot auf öffentlichen Veranstaltungen vorsieht. Auch das Thema Cannabiskonsum wird thematisiert. Das Sozialministerium in Magdeburg stellt klar, dass die Vorgaben des Konsumcannabisgesetzes auch auf Weihnachtsmärkten gelten. So ist der Besitz unerlaubter Mengen an Cannabis sowie der Konsum in Gegenwart von unter 18-Jährigen oder in der Nähe von Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen und Kinderspielplätzen verboten. Dies gilt auch tagsüber in Fußgängerzonen, zu denen viele Weihnachtsmärkte zählen.
Auch in anderen Bundesländern locken Weihnachtsmärkte mit ihren vielfältigen Angeboten. Von traditionellen Märkten wie dem Nürnberger Christkindlesmarkt, der für seine Lebkuchen und Zwetschgenmännle bekannt ist, bis hin zu modernen Varianten wie dem „Pink Christmas“ in München, der von der queeren Community organisiert wird, ist für jeden Geschmack etwas dabei. Besondere Erlebnisse bieten auch der Mittelaltermarkt in Esslingen oder der Christkindlmarkt auf der Fraueninsel im Chiemsee, der nur per Schiff erreichbar ist. In Hessen startet der Winterzauber in Kassel bereits am 7. November und bietet neben Kunsthandwerk und kulinarischen Köstlichkeiten auch eine stimmungsvolle Illumination der Orangerie.
Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) warnt vor Taschendiebstählen auf den Weihnachtsmärkten und empfiehlt, nur so viel Geld wie nötig mitzunehmen und Wertgegenstände dicht am Körper zu tragen. Hand- und Umhängetaschen sollten geschlossen und mit der Verschlussseite zum Körper getragen werden.