25.11.2024
Frachtflugzeugabsturz bei Vilnius Rätselhafter Vorfall trotz routinemäßiger Kommunikation

Absturz eines DHL-Frachtflugzeugs bei Vilnius: Kommunikation vor dem Unglück routinemäßig

Am frühen Morgen des 25. November 2024 stürzte ein Frachtflugzeug, das im Auftrag von DHL unterwegs war, in der Nähe des Flughafens von Vilnius, Litauen, ab. Wie die "Zeit" berichtet, deutet die Auswertung der Kommunikation zwischen Pilot und Tower nicht auf einen Notfall hin. Ein vom litauischen Rundfunk befragter Luftfahrtexperte bestätigte, der veröffentlichte Mitschnitt zeige ein ruhiges und routinemäßiges Gespräch. Die Maschine, die von der spanischen Fluggesellschaft Swift Air betrieben wurde und von Leipzig gestartet war, stürzte in unmittelbarer Nähe eines Wohngebäudes ab. Polizei und Rettungsdienste meldeten einen Todesfall.

Vidas Kaupelis von der Universität Vilnius analysierte die öffentlich zugängliche Aufzeichnung der Kommunikation und erklärte gegenüber dem litauischen Rundfunk: „Ohne auf Details einzugehen, kann man sagen, dass die Piloten keine Gefahr und keine Probleme gemeldet haben. Es war eine routinemäßige Kommunikation, ein einfacher Sinkflug.“ Diese Einschätzung wird durch Videos von Überwachungskameras und Augenzeugen gestützt, die von litauischen Medien veröffentlicht wurden und keine Anzeichen von Turbulenzen während des Landeanflugs zeigen. Die Behörden haben Ermittlungen zur Unfallursache eingeleitet. Hinweise auf Sabotage oder einen Terroranschlag gibt es laut den derzeitigen Erkenntnissen nicht. Wie DHL mitteilte, war Swift Air im Auftrag des Unternehmens tätig.

Wie die DVZ berichtet, wurden die Einsatzkräfte um 5.31 Uhr Ortszeit alarmiert. An Bord der Maschine befanden sich vier Personen. Bei dem Todesopfer handelt es sich Berichten zufolge um einen spanischen Staatsbürger. Ein Deutscher, ein weiterer Spanier und ein Litauer wurden verletzt. Das Flugzeug stürzte nur knapp neben einem Wohngebäude ab, dessen Bewohner jedoch rechtzeitig evakuiert werden konnten. Auch deutsche Behörden beteiligen sich an der Ursachensuche. Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums bestätigte die Unterstützung der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung vor Ort. Die Ermittlungen dauern an, und es wird noch einige Zeit dauern, bis die genaue Ursache des Absturzes geklärt ist.

Ein Video einer Überwachungskamera, das die letzten Sekunden vor dem Absturz zeigt, kursiert in den sozialen Medien. Wie die Kreiszeitung berichtet, zeigt das Video das Flugzeug im Landeanflug, bevor es hinter einem Gebäudekomplex verschwindet. Kurz darauf ist ein Feuerschein und eine Explosion zu sehen, gefolgt von Rauchwolken. Der Absturzort befindet sich im Stadtteil Liepkalnis von Vilnius. Die Behörden ermitteln weiterhin die Ursache des Unglücks und schließen derzeit weder einen technischen Defekt noch menschliches Versagen oder einen Terroranschlag aus.

Quellen:

Weitere
Artikel