Die Novellierung des Landeswassergesetzes ist aktuell Gegenstand intensiver Diskussionen. Umwelt- und Landwirtschaftsverbände fordern von der Landesregierung mehr Engagement, um den Herausforderungen im Wassermanagement gerecht zu werden. Wie die Zeit am 29. Dezember 2024 berichtete, erwarten die Verbände, dass das Land die rechtlichen Grundlagen so anpasst, dass sowohl der Gewässerschutz als auch die Bedürfnisse der Wassernutzer berücksichtigt werden.
Ein Hauptkritikpunkt der Verbände bezieht sich auf die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Sie sprechen sich für eine konsequentere Anwendung der Vorgaben aus, um die Wasserqualität zu verbessern und die ökologischen Funktionen der Gewässer zu sichern. Konkret geht es beispielsweise um die Verringerung von Schadstoffeinträgen aus Landwirtschaft und Industrie sowie die Renaturierung von Flüssen und Bächen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die zunehmende Wasserknappheit, welche durch den Klimawandel verstärkt wird. Die Verbände fordern Maßnahmen des Landes zur Anpassung an die veränderten Klimabedingungen. Dazu zählen unter anderem der Ausbau von Wasserspeichern, die Förderung von wassersparenden Technologien in der Landwirtschaft und die Entwicklung von Bewässerungskonzepten für Trockenperioden.
Die Verbände unterstreichen zudem die Bedeutung der Bürgerbeteiligung im Bereich der Wasserwirtschaft. Sie plädieren für transparente Verfahren und die Einbeziehung der Bevölkerung in Entscheidungsprozesse. Nur so könne eine breite Akzeptanz für die erforderlichen Maßnahmen geschaffen werden.
Die Debatte um das Landeswassergesetz verdeutlicht die Komplexität der Wasserwirtschaft, die ein gemeinsames Vorgehen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erfordert. Die Verbände appellieren an das Land, seiner Verantwortung gerecht zu werden und die Grundlagen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft zu schaffen.
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