17.12.2024
Lithiumsuche in Niedersachsen Esso erhält Explorationserlaubnis

Esso darf in Niedersachsen nach Lithium suchen

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat dem Mineralölkonzern Esso die Genehmigung erteilt, in Niedersachsen nach Lithium zu explorieren. Wie das LBEG und diverse Medien, darunter die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/17/genehmigt-esso-darf-in-niedersachsen-nach-lithium-suchen), berichten, umfassen die vier genehmigten Explorationsgebiete eine Fläche von über 1443 Quadratkilometern in den Landkreisen Aurich, Cloppenburg, Heidekreis, Oldenburg, Rotenburg (Wümme) und der Stadt Emden. Die Genehmigung ist zunächst bis zum 31. Dezember 2029 befristet.

Lithiumgewinnung mittels Bohrlochbergbau

Die erteilte Genehmigung berechtigt Esso zur Suche nach Lithiumvorkommen, jedoch noch nicht zur Durchführung konkreter Fördermaßnahmen. Hierfür sind laut LBEG separate bergrechtliche Betriebspläne und ein entsprechendes Beteiligungsverfahren notwendig. Esso plant die Lithiumgewinnung mittels Bohrlochbergbau, einem Verfahren, das der Tiefengeothermie ähnelt. Dabei werden lithiumhaltige Flüssigkeiten aus tiefen Gesteinsschichten an die Oberfläche gepumpt, das Lithium extrahiert und die verbleibenden Flüssigkeiten anschließend wieder in den Untergrund zurückgeleitet. LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier sieht in den geologischen Bedingungen des Norddeutschen Beckens gute Voraussetzungen für eine ressourcenschonende und flächensparende Lithiumgewinnung. Die Kreiszeitung (https://www.kreiszeitung.de/lokales/niedersachsen/alternative-akkus-vier-orte-niedersachsen-lithium-gesucht-rotenburg-oldenburg-heidekreis-aurich-93473472.html) bezeichnet Niedersachsen als potentielles Zentrum für Lithiumgewinnung in Deutschland.

Steigender Lithiumbedarf

Lithium ist ein essenzieller Rohstoff für die Produktion von Akkumulatoren, die in Elektroautos, Smartphones und anderen elektronischen Geräten zum Einsatz kommen. Mit der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen wird auch ein deutlich erhöhter Bedarf an Lithium prognostiziert. Esso beabsichtigt, das geförderte Lithium kommerziell zu nutzen. Wie der Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/niedersachsen-bremen/rohstoffe--genehmigt--esso-darf-in-niedersachsen-nach-lithium-suchen-35317738.html) berichtet, hat Esso bereits 19 weitere Anträge auf Explorationsgenehmigungen in Niedersachsen eingereicht. Der Fokus liege zunächst auf der Auswertung bereits vorhandener Daten, so Esso.

Übersicht der Erlaubnisfelder

Die vier Erlaubnisfelder verteilen sich folgendermaßen:

  • Greetsiel IV: Entlang der Emsmündung von Emden bis Norden (Landkreis Aurich), ca. 325 Quadratkilometer.
  • Hengstlage: Zwischen Wardenburg und Wildeshausen (Landkreise Oldenburg und Cloppenburg), ca. 429 Quadratkilometer.
  • Hemslingen: Von Rotenburg (Wümme) und Visselhövede bis Schneverdingen (Landkreise Rotenburg (Wümme) und Heidekreis), ca. 453 Quadratkilometer.
  • Wolterdingen: Östlich an Hemslingen angrenzend, bis Soltau und Bispingen (Landkreis Heidekreis), ca. 236 Quadratkilometer.

Die betroffenen Landkreise und Gemeinden wurden laut Esso im Vorfeld über die Antragstellungen informiert und vom LBEG konsultiert, wie die Grafschafter Nachrichten (https://www.gn-online.de/niedersachsen/genehmigt-esso-darf-in-niedersachsen-nach-lithium-suchen-560241.html) berichten.

Quellen:

- Zeit Online
- Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG)
- Kreiszeitung
- Stern
- Grafschafter Nachrichten
- BörsenNEWS.de
- Tageblatt
- Stern (Niedersachsen)

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