10.12.2024
Hauptbahnhof Frankfurt Vier Festnahmen nach tödlichen Schüssen

Vier weitere Verhaftungen im Fall der tödlichen Schüsse am Frankfurter Hauptbahnhof

Über drei Monate nach den tödlichen Schüssen auf einen 27-Jährigen im Frankfurter Hauptbahnhof hat die Polizei vier weitere Verdächtige festgenommen. Im Zuge eines Großeinsatzes mit über 400 Beamten des Landeskriminalamts Baden-Württemberg und der Frankfurter Polizei wurden 13 Objekte in Baden-Württemberg durchsucht, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstag mitteilte. Die Durchsuchungen richteten sich gegen die vier Festgenommenen sowie weitere Familienangehörige. Laut der "Zeit" handelt es sich bei den Festgenommenen um Verwandte des mutmaßlichen Todesschützen. (Zeit Online, 10.12.2024)

Den Festgenommenen wird Mittäterschaft am Mord, Beihilfe zum Mord und die Verabredung zu einem Verbrechen vorgeworfen. Gegen alle vier wurden Haftbefehle erlassen. Der mutmaßliche Haupttäter, ein 54-jähriger Mann, befindet sich bereits seit der Tat im August in Untersuchungshaft. Er soll sein Opfer am Gleis 9 von hinten erschossen haben. Die Tat ereignete sich gegen 21 Uhr in der zu diesem Zeitpunkt noch stark frequentierten Bahnhofshalle und löste großes Entsetzen aus. HIT RADIO FFH berichtet, dass die Festnahmen in Lahr/Schwarzwald und Denzlingen stattfanden. (FFH, 10.12.2024)

Die Staatsanwaltschaft wirft den Festgenommenen unterschiedliche Grade der Beteiligung an der Tat vor. Einem 38-jährigen Deutschen wird vorgeworfen, den Schützen bei der Tat begleitet und unterstützt zu haben. Zwei türkische Staatsbürger im Alter von 21 und 25 Jahren sollen dem 54-Jährigen Informationen über die Identität und den Aufenthaltsort des Opfers geliefert haben. Ein 28-jähriger Türke soll sich zunächst bereit erklärt haben, die Tat selbst auszuführen. Laut hr stammt der Hauptverdächtige aus dem Ortenaukreis in Baden-Württemberg. (hessenschau.de, 10.12.2024)

Die Hintergründe der Tat sind weiterhin ungeklärt. Es gibt Berichte über eine mögliche Familienfehde zwischen zwei kurdischen Familien, wie die türkische Zeitung Hürriyet berichtet. Diese Informationen sind jedoch nicht bestätigt. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt äußerte lediglich, dass sich der Verdacht einer Familienfehde erhärtet habe. Sowohl das Opfer als auch der mutmaßliche Haupttäter sind türkische Staatsangehörige. Radio Köln berichtet, die Ermittler vermuten eine Familienfehde in der Türkei als Motiv. (Radio Köln, 10.12.2024)

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