10.12.2024
Prozessauftakt im Bundeswehr-Diebstahlsfall Eckernförde

Prozess gegen vier Bundeswehrsoldaten in Eckernförde eröffnet

Vier Bundeswehrsoldaten stehen seit dem 10. Dezember 2024 vor dem Amtsgericht Eckernförde. Ihnen wird vorgeworfen, als Bande Bundeswehrausrüstung im Wert von etwa 115.000 Euro gestohlen, Sachbeschädigung begangen und ein Verbrechen geplant zu haben. Dies meldet unter anderem die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Zum Prozessauftakt wurde die Anklage verlesen. Laut Catharina Haunost, Sprecherin des Landgerichts Kiel, äußerten sich zwei der Angeklagten zu den Vorwürfen und ein Zeuge wurde angehört. Auch die Zeit berichtet über den Prozessbeginn (https://www.zeit.de/news/2024-12/10/vier-bundeswehrsoldaten-stehen-in-eckernfoerde-vor-gericht).

Die mutmaßlichen Diebstähle sollen sich zwischen dem 28. Januar und dem 22. Mai 2022 ereignet haben. Die Soldaten sollen unter anderem Digitalkameras, Spezialkopfhörer mit Sprechgarnitur, Kompasse, Funkgeräte und Ferngläser entwendet haben. Der Weiterverkauf der gestohlenen Gegenstände diente vermutlich der finanziellen Bereicherung der Angeklagten. In einem Fall wird ihnen zudem vorgeworfen, versucht zu haben, Einbruchsspuren durch Brandstiftung zu vernichten. Zu dieser Brandstiftung kam es laut Anklage jedoch nicht.

Die Einbrüche fanden offenbar in verschiedenen Bundeswehrliegenschaften statt, darunter Alt Duvenstedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde), Eckernförde und Seedorf in Niedersachsen. Einem der Soldaten wird in einem separaten Anklagepunkt vorgeworfen, am 22. Mai 2022 in Itzehoe als Heranwachsender unerlaubt mit explosionsgefährlichen Stoffen gemäß dem Sprengstoffgesetz hantiert zu haben. Dies berichtet unter anderem der NDR (https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Bandendiebstahl-Prozess-gegen-vier-Soldaten-erneut-verschoben,soldaten474.html).

Der Prozess musste bereits im November aufgrund einer Erkrankung eines Angeklagten verschoben werden. Laut Richter litt der Angeklagte an Hand-Fuß-Mund-Krankheit im Anfangsstadium. Schon im Februar dieses Jahres scheiterte ein erster Prozessversuch, nachdem das Gericht einem Befangenheitsantrag der Verteidigung gegen einen Schöffen stattgegeben hatte. Auch die Kieler Nachrichten berichteten über die vorherigen Vertagungen (https://www.kn-online.de/lokales/rendsburg-eckernfoerde/vierter-versuch-diebische-soldaten-ab-dienstag-wieder-vor-gericht-HD2GIMUNARBSJGGZJHWKZ4GGGY.html).

Die Verhandlung wird am Dienstag, den 17. Dezember fortgesetzt. Laut Gerichtssprecherin wird dann über weitere Prozesstermine entschieden.

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