Die Partei Die Linke hat in verschiedenen Bundesländern ihre Kandidat*innenlisten für die bevorstehende Bundestagswahl festgelegt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, führt Sahra Mirow die Landesliste in Baden-Württemberg an. Sie erzielte bei der Wahlversammlung in Leinfelden-Echterdingen 83,1 Prozent der Stimmen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Luigi Pantisano (75,6 Prozent) und Gökay Akbulut (89,5 Prozent). Der Landessprecher Elwis Capece unterstrich laut dpa die Bedeutung dieses Spitzentrios für die Kernanliegen der Partei: gesellschaftliche Veränderung, transparente Politik und ein konsequentes Engagement für Frieden.
Sahra Mirow ist Landessprecherin der Linken in Baden-Württemberg und Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Frauen. Seit 2014 ist sie Stadträtin und Fraktionsvorsitzende im Heidelberger Gemeinderat. Luigi Pantisano ist stellvertretender Landessprecher der Partei und seit 2016 Stadtrat in Stuttgart. Gökay Akbulut ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages und tritt erneut als Direktkandidatin im Wahlkreis Mannheim an. Zuvor war sie Gemeinderätin in Mannheim. Im Bundestag ist sie aktuell Sprecherin für Frauen- und Migrationspolitik sowie für Familien und bürgerschaftliches Engagement.
Auch in anderen Bundesländern hat Die Linke ihre Listen aufgestellt. In Thüringen führt der ehemalige Ministerpräsident Bodo Ramelow die Landesliste an und erhielt dabei 96 Prozent der Stimmen, wie der MDR berichtet. Er kandidiert außerdem als Direktkandidat im Wahlkreis Erfurt-Weimar. Auf den Plätzen zwei und drei der Landesliste folgen Donata Vogtschmidt und Mandy Eißing. Ramelow ist Teil der sogenannten "Mission Silberlocke", bei der drei prominente Linke-Politiker (Ramelow, Gregor Gysi und Dietmar Bartsch) versuchen, über Direktmandate den Wiedereinzug der Partei in den Bundestag zu sichern, falls die Fünf-Prozent-Hürde verfehlt werden sollte. Wie der Deutschlandfunk meldet, wurde Gregor Gysi in Berlin zum Spitzenkandidaten gewählt, und Dietmar Bartsch führt die Landesliste in Mecklenburg-Vorpommern an.
In Sachsen-Anhalt wird die Landesliste von der Landesvorsitzenden Janina Böttger angeführt, wie die dpa berichtet. Auch die Linke in Mecklenburg-Vorpommern setzt auf Dietmar Bartsch als Spitzenkandidaten, wie der Merkur berichtet. Als Teil der "Mission Silberlocke" hofft er auf ein Direktmandat in Rostock. Die Partei strebt in Mecklenburg-Vorpommern ein zweistelliges Ergebnis an.
Angesichts der aktuellen Umfragewerte steht Die Linke vor der Herausforderung, den Wiedereinzug in den Bundestag zu schaffen. Die Strategie, über Direktmandate prominenter Kandidaten*innen ins Parlament einzuziehen, spielt dabei eine zentrale Rolle.