Am Samstagnachmittag, dem 21. Dezember 2024, gaben Polizei, Staatsanwaltschaft und die Stadt Magdeburg in einer Pressekonferenz Auskunft über den aktuellen Stand der Ermittlungen zur Amokfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete über den Livestream dieser Pressekonferenz, in der neue Erkenntnisse der Behörden erwartet wurden.
Wie der MDR berichtete, ereignete sich der Anschlag am Freitagabend gegen 19 Uhr. Ein Fahrzeug raste mit hoher Geschwindigkeit in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt. Nach Angaben der Tagesschau gab es zwei Todesopfer und mindestens 60 Verletzte, viele davon schwer. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) bezeichnete das Geschehen als „furchtbare Tragödie“.
Der mutmaßliche Täter konnte noch vor Ort festgenommen werden. Laut Tagesschau handelt es sich um einen 50-jährigen Arzt aus Saudi-Arabien, der seit 2006 in Deutschland lebt und in Sachsen-Anhalt gearbeitet hat. Der MDR meldete, dass der Mann als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in der Salus-Klinik in Bernburg tätig war. Die Tagesschau berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass der Verdächtige den Behörden bisher nicht als Islamist bekannt war.
Das Motiv für die Tat ist weiterhin ungeklärt. Die Ermittlungen dauern an, wie die Tagesschau berichtet. Der MDR zitierte eine Polizeisprecherin: „Wir kennen noch keine Hintergründe zur Tat, wir ziehen alles in Betracht.“ Der MDR berichtete zudem über Durchsuchungen von Objekten in Bernburg im Zusammenhang mit dem Anschlag.
Der WDR berichtete von Augenzeugen, die aussagten, der Täter sei gezielt auf die Menschen zugefahren. Auch nachdem er den Weihnachtsmarkt verlassen hatte, soll er versucht haben, weitere Personen auf dem Gehweg zu überfahren. Die Polizei richtete ein Bürgertelefon für Angehörige ein und bat um Hinweise, insbesondere in Form von Bildern und Videos.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) besuchten am Samstagvormittag den Tatort. Faeser sicherte den Landesbehörden „jede mögliche Unterstützung des Bundes“ zu (WDR). Am Samstagabend fand im Magdeburger Dom eine Gedenkstunde statt.
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