Ausweitung der Ermittlungen gegen mutmaßliche "Reichsbürger" um Prinz Reuß
Die Ermittlungen im Zusammenhang mit der mutmaßlichen "Reichsbürger"-Gruppe unter der Führung von Heinrich XIII. Prinz Reuß werden ausgeweitet. Wie die Zeit berichtet, haben mehrere Bundesländer neue Verfahren gegen mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer der Gruppe eingeleitet. Der Gruppe wird vorgeworfen, einen gewaltsamen Umsturz geplant zu haben.
Im Dezember 2022 wurden bei einer großangelegten Razzia zahlreiche mutmaßliche Mitglieder festgenommen, darunter auch der mutmaßliche Anführer Heinrich XIII. Prinz Reuß. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung. Neben dem mutmaßlichen Plan, die bestehende Staatsordnung zu stürzen, werden der Gruppe auch Waffenkäufe und die Vorbereitung von Anschlägen zur Last gelegt.
Die neuen Ermittlungsverfahren der Bundesländer richten sich gegen Personen, die verdächtigt werden, die Gruppe unterstützt oder ihr angehört zu haben. Die Vorwürfe umfassen unter anderem illegalen Waffenbesitz, die Verbreitung von Verschwörungstheorien und die Finanzierung der Gruppe. Die genaue Anzahl der neuen Verfahren ist aufgrund der laufenden Ermittlungen noch nicht bekannt.
Die "Reichsbürger"-Szene ist vielschichtig und setzt sich aus verschiedenen Gruppierungen und Einzelpersonen zusammen, die die Legitimität der Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennen. Ihnen gemeinsam sind oft verschwörungsideologische Ansichten und der Glaube an die Existenz eines "Deutschen Reichs" in den Grenzen von 1937 oder 1871. Der Verfassungsschutz beobachtet die Szene und stuft sie als potenziell gefährlich ein.
Der Fall der Gruppe um Prinz Reuß hat die Bedrohung durch die "Reichsbürger"-Szene erneut verdeutlicht. Die Behörden arbeiten intensiv daran, die Strukturen und Netzwerke der Szene aufzudecken und weitere Straftaten zu verhindern. Die Ermittlungen dauern an.
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