25.12.2024
Krisen bewältigen: Fokus Gegenwart

Krisenbewältigung: Den Fokus auf die Gegenwart richten

In Zeiten vielfältiger Krisen, von globalen Konflikten bis zu persönlichen Schwierigkeiten, kann ein Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit schnell entstehen. Die Psychologin Stefanie Stahl betonte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Trier die Wichtigkeit, sich in solchen Momenten auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. "Die eigene Energie sollte dorthin gelenkt werden, wo man tatsächlich Einfluss ausüben kann", so Stahl, wie die ZEIT berichtet (https://www.zeit.de/news/2024-12/25/psychologin-in-krisenzeit-auf-hier-und-jetzt-konzentrieren). Ereignisse wie die Klimakrise oder der Ukraine-Krieg, auf die man selbst keinen direkten Einfluss hat, tragen oft zu diesem Gefühl der Ohnmacht bei. Die damit einhergehende Unsicherheit und der Verlust an Kontrolle können Ängste und Katastrophengedanken hervorrufen. Stahl empfiehlt daher einen "Realitätscheck" und gegebenenfalls einen "Nachrichten-Detox", um die Menge an negativen Informationen zu reduzieren. Es sei wichtig, die eigenen Denkmuster zu erkennen und aktiv gegenzusteuern, sobald man sich in negativen Gedankenspiralen verliert. "Stopp! Das bringt mich im Moment nicht weiter", sollte man sich dann selbst sagen, rät die Psychologin. Anstatt sich in Sorgen zu verlieren, sollte man sich laut Stahl auf die Dinge konzentrieren, die man aktiv gestalten kann. Dazu zählen beispielsweise regelmäßige Spenden, ehrenamtliche Tätigkeiten oder die Unterstützung von Menschen im persönlichen Umfeld. "Der Fokus sollte auf den Dingen liegen, die innerhalb der eigenen Kontrolle liegen", so Stahl. Auch soziale Kontakte und der Austausch mit Freunden und Familie können helfen, Sicherheit und Geborgenheit zu erfahren, denn "Verbindung schafft Sicherheit". Neben der Konzentration auf die Gegenwart ist es laut Experten auch wichtig, die eigene Situation zu akzeptieren. Sich gegen die Realität zu sträumen, verbraucht nur Energie und führt zu zusätzlichem Leid. Wie Andreas Hofmann auf seiner Webseite (https://andreas-hofmann.net/krisen-bewaeltigen/) erläutert, ist jede Situation zunächst neutral. Erst durch unsere Gedanken und Bewertungen entsteht das Gefühl einer Krise. Ähnlich argumentiert auch die Resilienz-Akademie (https://www.resilienz-akademie.com/resilienz-staerken/sinn-in-krisen/): Krisen gehören zum Leben und bieten auch Chancen für persönliches Wachstum. Auch körperliche Entspannung spielt eine wichtige Rolle bei der Krisenbewältigung. Negative Gefühle sind oft mit körperlicher Anspannung verbunden. Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Meditation können helfen, Stress abzubauen und die innere Ruhe wiederzuerlangen. Vivien Soppa betont auf ihrer Webseite (https://viviensoppa.com/umgangmiteinanderinkrisenzeitentipps/), dass Selbstfürsorge für Führungskräfte in Krisenzeiten besonders wichtig ist. Nur wer gut für sich selbst sorgt, kann auch andere unterstützen. Der Psychologe Niko Kohls unterstreicht im Focus (https://www.focus.de/gesundheit/mental-gesund/wie-sie-zufriedenheit-finden-obwohl-sich-die-krisen-in-ihrem-leben-stapeln_id_259686380.html), dass Zufriedenheit auch in Krisenzeiten erlernbar ist. Die Prozesse der Adaption und Habituation ermöglichen es uns, uns an neue Herausforderungen anzupassen und auch anhaltenden Stressfaktoren zu begegnen. Das Projektmagazin (https://www.projektmagazin.de/artikel/krisen-ueberwinden-resilienz-bewusstsein-erste-schritte) hebt die Bedeutung von Resilienz bei der Krisenbewältigung hervor. Resilienz ist die Fähigkeit, sich von Rückschlägen zu erholen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Sie kann durch verschiedene Übungen und Strategien trainiert werden. Heike Cetto beschreibt auf ihrer Webseite (https://www.mbsr-regensburg.de/krisen/krisen-bewaltigen-und-resilienz-entwickeln/) fünf Schritte zur Krisenbewältigung: Achtsamkeit, Reduktion des Negativen, Verstärkung des Positiven, Selbstfreundlichkeit und die Fähigkeit, um Unterstützung zu bitten.
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