22.12.2024
Ölpest in der Straße von Kertsch Folgen für Schwarzes Meer

Umweltkatastrophe im Schwarzen Meer: Tote Delfine und massive Verschmutzung

Der Untergang zweier Öltanker in der Straße von Kertsch Mitte Dezember hat schwerwiegende Folgen für das Ökosystem des Schwarzen Meeres. Elf tote Delfine wurden bereits an der Küste der südrussischen Region Krasnodar gefunden, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf Tatjana Belej, Direktorin des Umweltzentrums Delfa, berichtet, die von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zitiert wird. (Quelle: Zeit Online)

Die beiden Tanker kenterten am 15. Dezember in der Meerenge von Kertsch, dem Verbindungsstück zwischen Schwarzem und Asowschem Meer, aufgrund starken Seegangs. Austretendes Öl verschmutzt die Küstenlinie auf einer Länge von dutzenden Kilometern, sowohl in der Region Krasnodar als auch auf der 2014 von Russland annektierten Krim. (Quelle: Stuttgarter Zeitung)

Medienberichten zufolge sind etwa 8.000 Freiwillige mit der Reinigung der ölverschmutzten Strände beschäftigt. Die Regionalregierung meldete die Rettung von 700 ölverschmierten Vögeln. Offizielle Zahlen zu den durch die Katastrophe verendeten Tieren gibt es bislang nicht. (Quelle: Süddeutsche Zeitung) Die Havarie der beiden russischen Tanker in der Straße von Kertsch wurde bereits am 15. Dezember von der tagesschau gemeldet. (Quelle: tagesschau.de)

Das Handelsblatt berichtet, dass die beiden havarierten Schiffe über 9000 Tonnen Ölprodukte geladen hatten und ein dritter Tanker ebenfalls in Seenot geraten sei. (Quelle: Handelsblatt) N-TV spricht von einer "gewaltigen Umweltkatastrophe" und zitiert Experten, die die Folgen des Unwetters und der daraus resultierenden Ölpest als die schwerwiegendsten der letzten Jahre bezeichnen. (Quelle: N-TV)

Das volle Ausmaß der langfristigen Folgen für das Ökosystem des Schwarzen Meeres ist noch unklar. Experten befürchten jedoch erhebliche Schäden für die Tier- und Pflanzenwelt. Die Verschmutzung der Strände und des Meeres stellt zudem eine Gefahr für den Tourismus in der Region dar.

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