22.12.2024
Magdeburger Trauer und Ermittlungsstand nach Anschlag

Haftbefehl nach Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt

Gegen den mutmaßlichen Täter des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, bei dem fünf Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden, wurde Haftbefehl erlassen. Der 50-Jährige befindet sich nun wegen fünffachen Mordes und mehrfachen Mordversuchs in Untersuchungshaft, wie die Polizei in Magdeburg am frühen Sonntagmorgen bekanntgab. Die „Zeit“ berichtete ebenfalls darüber (https://www.zeit.de/news/2024-12/22/haftbefehl-gegen-tatverdaechtigen-von-magdeburg-erlassen).

In Magdeburg haben Bürgerinnen und Bürger der Opfer des Anschlags gedacht. Hunderte Menschen legten Blumen und Kerzen an einem zentralen Gedenkort vor der Johanniskirche in der Nähe des Tatorts nieder. Zudem fand im Magdeburger Dom ein ökumenischer Gottesdienst statt, an dem Betroffene, Angehörige, Einsatzkräfte und Politiker, darunter Bundespräsident Steinmeier, Bundeskanzler Scholz und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff, teilnahmen. Oberbürgermeisterin Borris dankte laut Deutschlandfunk für die große Anteilnahme und sprach die Hoffnung auf gesellschaftlichen Zusammenhalt aus (https://www.deutschlandfunk.de/haftbefehl-gegen-tatverdaechtigen-erlassen-122.html).

Wie der Deutschlandfunk weiter meldete, läuteten zum Tatzeitpunkt um 19:04 Uhr die Kirchenglocken der Stadt im Gedenken an die Opfer. Gleichzeitig versammelten sich rund 1.000 Menschen auf einem zentralen Platz in Magdeburg, wo es auch zu rechten Parolen und Transparenten kam. Die Polizei löste die Versammlung daraufhin auf.

Bei dem Anschlag wurden laut verschiedenen Medienberichten über 200 Menschen verletzt, über 40 davon schwer. Die Polizei rekonstruierte den Ablauf der Tat und stellte fest, dass der Täter mit seinem Fahrzeug eine ungesicherte Zufahrt für Rettungskräfte zum Weihnachtsmarkt nutzte. Die Stadt Magdeburg betonte, dass an dieser Stelle Polizisten postiert gewesen seien. Bundeskanzler Scholz und Ministerpräsident Haseloff sicherten eine vollständige Aufklärung der Tat zu und kündigten an, den Täter mit aller Konsequenz strafrechtlich zu verfolgen.

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