September 16, 2024
Oktoberfest 2024: Tragischer Vorfall überschattet Festvorbereitungen

Oktoberfest in München: Tödlicher Unfall am Olympia-Looping

Am Montag, den 16. September 2024, ereignete sich auf dem Gelände des Münchner Oktoberfests ein tragischer Arbeitsunfall, der das bevorstehende Volksfest überschattete. Ein 20-jähriger Bauarbeiter wurde während einer Testfahrt der berühmten Achterbahn „Olympia Looping“ von einer Gondel erfasst und erlag später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Der Vorfall hat sowohl bei den Schaustellern als auch in der Stadt große Bestürzung ausgelöst.

Der Unfallhergang

Der Unfall ereignete sich gegen 10:50 Uhr, als der junge Mann, der für die Aufbauarbeiten zuständig war, sich in einem Gefahrenbereich der Achterbahn aufhielt. Während einer Probefahrt wurde er von einer Gondel erfasst und stürzte unter die Schienen der Bahn. Sofort alarmierten seine Kollegen die Rettungskräfte. Dank der schnellen Reaktion der Feuerwehr, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe auf einer Einweisung befand, konnte die Erstversorgung des Verletzten umgehend beginnen.

Trotz der schnellen medizinischen Hilfe, die ihm zuteilwurde, musste der Arbeiter noch im Rettungswagen reanimiert werden. Er wurde unter laufender Herzdruckmassage in den Schockraum einer Klinik transportiert, wo er jedoch seinen schweren Verletzungen erlag. Ein Kriseninterventionsteam wurde eingesetzt, um die Kollegen des Verunglückten zu betreuen und ihnen psychologische Unterstützung anzubieten.

Hintergrund zum Olympia Looping

Der „Olympia Looping“ ist bekannt für seine fünf vertikalen Loopings und gilt als die größte transportable Achterbahn der Welt. Seit seiner Premiere auf dem Oktoberfest im Jahr 1989 ist er zu einem der bekanntesten Fahrgeschäfte des Volksfestes geworden. Die Achterbahn erreicht eine Höhe von 32,5 Metern und eine maximale Geschwindigkeit von 90 Kilometern pro Stunde. Jährlich zieht sie Tausende von Besuchern an, sowohl in München als auch an anderen Standorten wie dem Wiener Prater.

Reaktionen auf den Unfall

Der Betreiber der Achterbahn, Otto Barth, äußerte sich tief betroffen über den Vorfall. „Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen“, erklärte er. Barth betonte, dass das gesamte Team unter Schock stehe und man sich nicht erklären könne, wie es zu dem Unfall gekommen sei. Er kündigte an, eng mit den Behörden zusammenzuarbeiten, um die genauen Umstände des Unglücks zu klären.

Die Sprecherin der Wiesn-Schausteller, Yvonne Heckl, beschrieb die Situation als „eine Nachricht, die einem den Boden unter den Füßen wegzieht“. Sie betonte, dass die Schausteller-Kollegen mit den Angehörigen und Betroffenen fühlten und dass die Gemeinschaft auf dem Oktoberfest wie eine große Familie sei. Auch Peter Bausch, der Vorsitzende des Münchner Schaustellerverbandes, zeigte sich entsetzt über den Verlust eines jungen Lebens und bezeichnete den Vorfall als „tragisches Unglück“.

Sicherheitsstandards und Ermittlungen

Die Sicherheit auf dem Oktoberfest hat höchste Priorität. Vor dem Start des Volksfestes werden alle Fahrgeschäfte gründlich überprüft, und auch der TÜV ist regelmäßig vor Ort. Yvonne Heckl wies darauf hin, dass trotz der hohen Sicherheitsstandards keine vollkommene Sicherheit garantiert werden könne. Die Polizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen und prüft die Umstände, die zu diesem tragischen Vorfall geführt haben.

In der Vergangenheit gab es bereits ähnliche Vorfälle. Im April 2022 kam es in Wien zu einem tödlichen Unfall, als eine Mitarbeiterin der Achterbahn von einer Gondel erfasst wurde. Auch dort konnten technische Mängel ausgeschlossen werden. Der Vorfall in München hat erneut Fragen zur Sicherheit und den Abläufen bei der Arbeit an Fahrgeschäften aufgeworfen.

Ausblick auf das Oktoberfest 2024

Das 189. Oktoberfest soll trotz des tragischen Vorfalls am Samstag, den 21. September 2024, beginnen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, und die Verantwortlichen stehen unter Druck, die Sicherheit der Besucher und Mitarbeiter zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, ob und wie der Unfall Auswirkungen auf den Ablauf des Festes haben wird.

Die Stadt München und die Schaustellergemeinschaft stehen vor der Herausforderung, die Sicherheit auf dem Oktoberfest zu gewährleisten und gleichzeitig den Besuchern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Der tragische Unfall wird sicherlich in den kommenden Tagen und Wochen ein zentrales Thema in den Medien und in der Öffentlichkeit sein.

Die Ermittlungen der Polizei und die Überprüfung der Sicherheitsstandards werden entscheidend dafür sein, wie die Verantwortlichen auf diesen Vorfall reagieren und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit auf dem Oktoberfest zu gewährleisten.

Die Gedanken der Stadt und der Schausteller sind bei den Angehörigen des Verstorbenen, und die Hoffnung bleibt, dass solche tragischen Unfälle in Zukunft vermieden werden können.

Die Informationen zu diesem Vorfall wurden unter anderem von der Süddeutschen Zeitung und anderen lokalen Nachrichtenquellen bereitgestellt.

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