Die Frage nach dem Kanzlerkandidaten der SPD für die anstehenden Neuwahlen im Februar sorgt für Diskussionen innerhalb der Partei. Während Bundeskanzler Olaf Scholz weiterhin im Amt ist, mehren sich die Stimmen, die Verteidigungsminister Boris Pistorius als aussichtsreicheren Kandidaten sehen. Wie die Zeit berichtet, erhält Pistorius Unterstützung aus mehreren Bundesländern.
Andreas Bausewein, Oberbürgermeister von Erfurt und ehemaliger Landesvorsitzender der SPD in Thüringen, äußerte sich im "Stern" positiv über eine mögliche Kandidatur von Pistorius. Er argumentierte, dass in der heutigen Zeit Personen Parteien ziehen und Pistorius die besten Chancen hätte, die Union zu besiegen. Bausewein betonte, dass es sich dabei nicht um Kritik an Scholz handele, sondern um eine nüchterne Abwägung der Erfolgsaussichten. Er drängte auf eine schnelle Entscheidung in der Kandidatenfrage.
Auch aus anderen Bundesländern gibt es Zuspruch für Pistorius. Rüdiger Erben, parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, erklärte gegenüber dem "Spiegel", dass Pistorius hohe Anerkennung genieße, sowohl in der Bundeswehr als auch im ganzen Land. Er sei das beste Angebot für die Wähler, da er die Menschen besser erreiche. Der "Spiegel" zitiert zudem Robert Alferink, SPD-Vorsitzender der Stadt Osnabrück, der von zunehmenden Stimmen für Pistorius berichtet. Pistorius war von 2006 bis 2013 Oberbürgermeister von Osnabrück und genießt dort weiterhin große Popularität. Auch aus Hamburg wurde Unterstützung für den Verteidigungsminister laut, wie diverse Medien berichteten.
Während die Diskussion um die Kanzlerkandidatur an Fahrt gewinnt, betonen einige SPD-Politiker die Geschlossenheit der Partei hinter Scholz. Es bleibt abzuwarten, wie die SPD mit der Kandidatenfrage umgeht und wer letztendlich die Partei in den Wahlkampf führen wird.
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