8.12.2024
Prozessauftakt Im Fall Schumacher Erpressung

Erpressungsversuch gegen Schumacher-Familie vor Gericht

In Wuppertal hat der Prozess gegen drei Männer begonnen, die beschuldigt werden, versucht zu haben, die Familie des ehemaligen Formel-1-Piloten Michael Schumacher zu erpressen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/08/erpressungsfall-schumacher-prozess-beginnt) berichtet, stehen die Angeklagten im Alter zwischen 30 und 53 Jahren wegen versuchter Erpressung in einem besonders schweren Fall beziehungsweise Beihilfe dazu vor Gericht.

Die Anklage wirft den Männern vor, versucht zu haben, mit privaten Fotos und Videos der Familie Schumacher 15 Millionen Euro zu erpressen. Der mutmaßliche Haupttäter, ein 53-jähriger Wuppertaler, befindet sich in Untersuchungshaft. Zwei weitere Männer, darunter ein ehemaliger Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma der Familie Schumacher aus Wülfrath, sind gegen Kaution freigelassen worden. Diesem ehemaligen Mitarbeiter wird vorgeworfen, Kopien privater Bild- und Videodateien angefertigt zu haben, die anschließend für die Erpressung verwendet wurden. Laut WDR (https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/michael-schumacher-prozess-erpressung-angeklagter-haftverschonung-100.html) soll der Hauptangeklagte die Familie Schumacher in der Schweiz kontaktiert und mit der Veröffentlichung der Bilder im Darknet gedroht haben, falls die geforderte Summe nicht gezahlt würde.

Seit Michael Schumachers schwerem Skiunfall im Jahr 2013 schirmt die Familie den siebenmaligen Weltmeister konsequent von der Öffentlichkeit ab. Private Aufnahmen des ehemaligen Rennfahrers sind daher äußerst selten. Die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/panorama/strafprozess-erpressungsfall-schumacher-prozess-beginnt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241208-930-311361) berichtet von zahlreichen Medienanfragen aus dem In- und Ausland, die das Amtsgericht Wuppertal im Vorfeld des Prozesses erhalten hat. Der Prozess findet aufgrund von Renovierungsarbeiten im Schwurgerichtssaal in einem kleineren Saal statt.

Der Verteidiger des Hauptangeklagten, Oliver Doelfs, strebt laut WDR die Freilassung seines Mandanten aus der Untersuchungshaft an, hält eine Bewährungsstrafe jedoch für unwahrscheinlich. Die Staatsanwaltschaft geht offenbar von einer maximalen Haftstrafe von vier Jahren aus, da der Fall vor dem Amtsgericht verhandelt wird. Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert erklärte, dass die Höhe der geforderten Summe auch eine Anklage vor dem Landgericht ermöglicht hätte.

Wie Brisant (https://www.brisant.de/stars/crime/michael-schumacher-millionen-erpressung-112.html) berichtet, ist dies nicht der erste Erpressungsversuch gegen die Familie Schumacher. Bereits 2017 wurde ein Mann zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, nachdem er versucht hatte, Corinna Schumacher um 900.000 Euro zu erpressen.

Für den Prozess sind mehrere Verhandlungstage angesetzt. Ob Mitglieder der Familie Schumacher als Zeugen aussagen werden, ist derzeit noch unklar. RP Online (https://rp-online.de/nrw/panorama/schumacher-prozess-im-erpressungsfall-beginnt-im-dezember_aid-120129259) berichtet von einem gestellten Antrag auf Nebenklage, über den noch nicht entschieden wurde.

Quellen:

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