Am Dienstag begann vor dem Landgericht Bamberg der Prozess gegen einen 25-jährigen Mann, der beschuldigt wird, seinen zwei Monate alten Sohn schwer misshandelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Totschlag und schwere Körperverletzung vor, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Der Anklage zufolge soll der Mann das Baby über mehrere Wochen hinweg immer wieder heftig geschüttelt und ihm dabei mehrere Rippen gebrochen haben. Das Kind überlebte nur dank einer Notoperation in der Erlanger Uniklinik. Die Misshandlungen haben laut Anklage zu einer Entwicklungsverzögerung geführt und könnten bleibende Schäden verursachen.
Wie die „Zeit“ am 17. Dezember 2024 berichtete, äußerte sich der Angeklagte zum Prozessauftakt nicht zu den Vorwürfen. Seine Verteidigung kündigte jedoch ein Geständnis an. Für diesen Fall wurde mit Gericht und Staatsanwaltschaft ein Strafmaß zwischen sechs Jahren und drei Monaten sowie sieben Jahren und sechs Monaten Haft vereinbart.
Der 25-Jährige lebte laut Anklage zusammen mit seiner Partnerin und den gemeinsamen Kindern in Forchheim. Die Misshandlungen des Säuglings sollen sich zwischen Ende Februar und Ende März 2024 ereignet haben. Der Angeklagte soll seinen Frust an seinem Sohn ausgelassen haben, wenn dieser nicht seinen Erwartungen entsprach. Bereits im Oktober 2023 soll der Mann seine damals fast einjährige Tochter verletzt haben. Daraufhin verbot ihm das Amtsgericht Forchheim den Aufenthalt in der gemeinsamen Wohnung. Dieses Verbot soll der Angeklagte ignoriert und ab November 2023 wieder regelmäßig in der Wohnung gelebt haben. Seit Ende März befindet er sich in Untersuchungshaft. Bis Ende Januar sind fünf weitere Verhandlungstage geplant.
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