25.10.2024
Rekordauftragseinbruch in der rheinland-pfälzischen Industrie

Die rheinland-pfälzische Industrie verzeichnet einen historischen Auftragsrückgang

Die Industrie in Rheinland-Pfalz, Heimat des weltgrößten Chemiekonzerns BASF, befindet sich in einer schwierigen Lage. Wie die Zeit am 25. Oktober 2024 berichtete, warnen die Industrie- und Handelskammern (IHKs) vor einem Rekordtief bei den aktuellen Auftragsbeständen der Industriebetriebe. IHK-Konjunkturexperte Fabian Göttlich betonte im Rahmen der Herbst-Konjunkturumfrage den starken Rückgang der Auftragseingänge in den letzten drei Monaten. Diese Entwicklung unterstreicht die anhaltende Verunsicherung in der Branche, die eine tragende Säule der rheinland-pfälzischen Wirtschaft darstellt.

Die Herbst-Konjunkturumfrage der IHKs zeichnet ein düsteres Bild der wirtschaftlichen Stimmung im Bundesland. Von über 1100 befragten Unternehmen beurteilten 30 Prozent ihre Geschäftslage als schlecht, während lediglich ein Fünftel eine positive Einschätzung abgab. Besorgniserregend ist zudem die Zukunftsprognose: 31 Prozent der Unternehmen erwarten in den kommenden zwölf Monaten eine weitere Verschlechterung ihrer Lage. Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft, warnte vor einer Verfestigung des Rezessionstrends in Rheinland-Pfalz. Als Hauptgründe für die negative Entwicklung nannten die befragten Unternehmen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, den schwachen Inlandsabsatz und die steigenden Arbeitskosten.

Auch überregional wird die Situation der Industrie mit Sorge betrachtet. Wie n-tv am 25. Oktober 2024 berichtete, bestätigte sich der Abwärtstrend mit den aktuellen Zahlen. Die tagesschau berichtete bereits am 7. Oktober 2024 von einem deutlichen Rückgang der Auftragseingänge im August. Experten sehen darin ein klares Krisensignal und befürchten eine anhaltende Rezession. Besonders betroffen sind Schlüsselbranchen wie der Automobilbau, der Maschinenbau und die Chemieindustrie. Die sinkenden Bestellungen im Segment "Sonstiger Fahrzeugbau", zu dem unter anderem die Produktion von Flugzeugen, Schiffen und Zügen gehört, tragen maßgeblich zum Auftragsrückgang bei.

Die IHKs fordern daher dringend Maßnahmen zur Stützung der Industrie und zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Neben der Stärkung des Inlandsabsatzes sehen sie auch die Notwendigkeit, die Arbeitskosten zu stabilisieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern. Nur so könne der negative Trend gestoppt und eine weitere Verschärfung der wirtschaftlichen Krise verhindert werden.

Quellen:

Weitere
Artikel