25.10.2024
KampfUmHerthaPräsidentschaftTimoshinKritisiertKonkurrenten

Die Hertha-Präsidentschaftswahl: Timoshin wirft Gegenkandidaten Egoismus vor

Der Kampf um die Hertha-Präsidentschaft spitzt sich zu. Der junge Unternehmer und Präsidentschaftskandidat Stepan Timoshin (23) hat seine Gegenkandidaten scharf kritisiert und ihnen mangelndes Engagement für den Verein vorgeworfen. Wie die Zeit berichtet, stellte Timoshin die Frage, wo seine Konkurrenten bei der Mitgliederversammlung im Februar gewesen seien. Er selbst sei anwesend gewesen, obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch nicht kandidiert habe. "Außer Fabi Drescher, in seiner Funktion als Interimspräsident? 140 Leute waren da, ich auch. Und da habe ich noch nicht kandidiert, war aber trotzdem anwesend", zitiert Sport1 den 23-Jährigen. Timoshin wirft seinen Mitbewerbern vor, sich hauptsächlich für den Profifußball zu interessieren und andere Abteilungen des Vereins, wie beispielsweise Blindenfußball oder die Kegelabteilung, zu vernachlässigen. "Ihnen geht es nur um den Profifußball von Hertha, aber nicht um den Blindenfußball oder die Kegelabteilung. Ihr Ego steht im Vordergrund", so Timoshin laut Sport1.

Neben Timoshin und Interimspräsident Fabian Drescher, der das Amt seit dem Tod von Kay Bernstein im Januar kommissarisch führt, bewerben sich die Unternehmer Uwe Dinnebier und Olaf Brandt sowie der ehemalige Hertha-Profi Wolfgang Sidka um das Präsidentenamt. Die Wahl findet am 17. November auf der Mitgliederversammlung statt. Wie der Tagesspiegel berichtet, ist Timoshin der einzige Kandidat, der sich zusätzlich auch für das Amt des Vizepräsidenten bewirbt.

Der 23-Jährige, der mit seinem Sneaker-Geschäft ein Vermögen gemacht hat, verspricht, den Verein von Altlasten zu befreien und eine neue Ära einzuleiten. Er kritisiert die sportlichen und wirtschaftlichen Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre und kündigt an, "den Saustall ausmisten" zu wollen. Zentraler Bestandteil seiner Vision ist die stärkere Beteiligung der Mitglieder an der Vereinsführung. Er plant, Mitgliederentscheide einzuführen, um mehr Transparenz zu gewährleisten. Darüber hinaus will er den Fokus auf das Leistungsnachwuchszentrum legen und den Verein aus der finanziellen Abhängigkeit führen. Wie BILD berichtet, plant Timoshin unter anderem, die Gehälter der Profispieler zu kürzen, um in Not geratene Hertha-Fans finanziell zu unterstützen. "Teilweise bekommen Profis 30.000 Euro für einen Punkt. Die haben so viel Kohle. Dann sollen die Profis ein bisschen weniger verdienen und wir verteilen das", wird Timoshin von BILD zitiert.

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