September 10, 2024
Sicherung der Grundschulen im ländlichen Raum bleibt bestehen

Bildung: CDU-Politiker: Grundschulen im ländlichen Raum sind sicher

In einer aktuellen Mitteilung hat die CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt klargestellt, dass die Mindestschülerzahlen für Grundschulen im ländlichen Raum unverändert bleiben. Der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Carsten Borchert, betonte, dass die Mindestschülerzahl von 15 in diesen Regionen beibehalten wird. Diese Entscheidung folgt auf Diskussionen mit dem Bildungsministerium, das bereits in der vergangenen Woche eine Einigung über die Anpassung des Gesetzentwurfs erzielt hat, bevor dieser in das parlamentarische Verfahren eintritt.

Der ursprüngliche Entwurf des Bildungsministeriums sah vor, die Mindestschülerzahlen für erste Klassen an Grundschulen sowie für Klassen an weiterführenden Schulen auf 25 zu erhöhen. Für Grund- und Sekundarschulen außerhalb von Mittel- und Oberzentren sollte die Mindestschülerzahl auf 20 festgelegt werden. Diese Pläne stießen auf Widerstand, insbesondere von Seiten der Linken, die eine Volksinitiative gestartet haben, um gegen eine mögliche Schließungswelle kleiner Grundschulen im ländlichen Raum vorzugehen.

Borchert äußerte sich optimistisch über die Situation der Grundschulen im ländlichen Raum und sagte: „Die Grundschulen im ländlichen Raum sind sicher.“ Er betonte, dass das Credo „kurze Beine, kurze Wege“ flächendeckend sichergestellt werden solle. Diese Aussage soll die Bedenken der Bevölkerung bezüglich der Schulschließungen zerstreuen und die Wichtigkeit der Grundschulen in ländlichen Gebieten hervorheben.

Die Linke hat sich zum Ziel gesetzt, mit ihrer Volksinitiative eine Änderung des Schulgesetzes zu erreichen. Dafür sollen 30.000 gültige Unterschriften gesammelt werden, um das Thema im Landtag behandeln zu lassen. Diese Initiative zeigt, dass es in der politischen Debatte um Bildung im ländlichen Raum unterschiedliche Ansichten gibt und dass die Thematik Schulschließungen und Mindestschülerzahlen von großer Bedeutung für die betroffenen Gemeinden ist.

Ein Sprecher des Bildungsministeriums wollte sich zu den Angaben der CDU-Fraktion nicht äußern und verwies darauf, dass die Befassung im Kabinett noch bevorsteht. Dies könnte darauf hindeuten, dass weitere Diskussionen über die zukünftige Schulpolitik in Sachsen-Anhalt anstehen.

Die Debatte um die Mindestschülerzahlen ist nicht nur ein lokales, sondern auch ein gesamtgesellschaftliches Thema. Bildungspolitik hat direkte Auswirkungen auf die Lebensqualität in ländlichen Regionen und beeinflusst die Zukunftschancen der dort lebenden Kinder. Die Sicherstellung eines stabilen Schulangebots ist entscheidend, um die Abwanderung junger Familien in städtische Gebiete zu verhindern und die ländlichen Regionen attraktiv zu halten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die CDU-Fraktion in Sachsen-Anhalt mit ihrer Entscheidung, die Mindestschülerzahlen im ländlichen Raum beizubehalten, ein Zeichen setzen möchte. Dies könnte als Versuch gewertet werden, die Bildungssituation in ländlichen Gebieten zu stabilisieren und den Herausforderungen, die mit dem demografischen Wandel und der Abwanderung junger Menschen verbunden sind, entgegenzuwirken. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Diskussion um die Schulpolitik in Sachsen-Anhalt weiterentwickeln wird und ob die Initiativen der Linken Gehör finden werden.

Quellen: ZEIT ONLINE, Volksstimme, MZ, Radio Brocken.

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