In der Stuttgarter Wilhelma gibt es Nachwuchs bei den Koalas: Zwei Jungtiere, die Mitte Juni das Licht der Welt erblickten, trauen sich immer öfter aus dem Beutel ihrer Mütter Scar und Auburn. Anfangs waren nur ihre kleinen Köpfe und Beinchen zu sehen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa), doch nun erkunden sie zunehmend ihre Umgebung, kehren aber immer wieder in die Sicherheit des Beutels zurück. Die beiden noch namenlosen Jungtiere gewöhnen sich so langsam an das Leben außerhalb des Beutels, erklärte ein Wilhelma-Sprecher. Bei der Geburt waren sie laut Wilhelma gerade mal so groß wie Gummibärchen.
Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin bestätigte gegenüber der dpa den guten Gesundheitszustand von Müttern und Jungtieren. Das ältere der beiden Jungtiere zeigt bereits Interesse an Eukalyptusblättern und beschnuppert diese neugierig. Neben Muttermilch bekommen die Kleinen nun auch „Pap“ zu fressen. Wie die „Zeit“ am 19. Dezember 2024 berichtete, ist das eine spezielle Form von Blinddarmkot der Mutter, der wichtige Mikroorganismen für die Verdauung von Eukalyptusblättern enthält. So wird der Nachwuchs schrittweise an die typische Koala-Ernährung herangeführt.
Die Koala-Jungtiere sind eine Premiere für die Wilhelma. Die vier Koalas, darunter auch Vater Aero, leben seit Juli 2023 in der „Terra Australis“. Koalas zu halten ist laut Wilhelma sehr aufwendig, da die Tiere ausschließlich Blätter und Rinde bestimmter Eukalyptusarten fressen, die oft speziell angeliefert werden müssen. Wie die „Zeit“ ebenfalls berichtete, gibt es in Deutschland derzeit nur vier Zoos, die Koalas halten.
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