Das Spezialzentrum für Frühgeborene am SRH Zentralklinikum Suhl darf auch im Jahr 2025 weiter betrieben werden. Sowohl das Klinikum selbst als auch das Thüringer Gesundheitsministerium bestätigten die Erteilung einer Sondergenehmigung, wie unter anderem die Zeit berichtet. Die Versorgung von Frühgeborenen in Südthüringen ist damit vorerst gesichert, obwohl die Mindestanzahl an behandelten Babys mit einem Geburtsgewicht unter 1250 Gramm im Jahr 2024 nicht erreicht wurde. Bisher wurden laut MDR Thüringen zwölf solcher Fälle behandelt, die bundesweite Vorgabe liegt jedoch bei 25. Der MDR weist außerdem darauf hin, dass die Klinik bereits im Vorjahr eine vergleichbare Ausnahmegenehmigung erhalten hatte.
Die Entscheidung, die Frühchenstation in Suhl weiterzuführen, gewinnt zusätzliche Bedeutung durch die bevorstehende Schließung der Perinatalzentren Level 1 in Schweinfurt und Coburg zum 1. Januar 2025. Thüringens Gesundheitsministerin Katharina Schenk (SPD) befürchtet laut MDR, dass diese Schließungen zu einer Versorgungslücke in Südwestthüringen führen könnten. Der Erhalt der Suhler Station ermöglicht die Weiterversorgung von Patientinnen auch aus dem nordfränkischen Raum. Ministerin Schenk hofft, dass durch die zusätzlichen Patienten aus Bayern die Mindestpatientenzahl im kommenden Jahr erreicht werden kann (MDR). Auch inSüdthüringen berichtete über die drohende Schließung und die Erleichterung über die nun erteilte Ausnahmegenehmigung.
Um die benötigte Patientenzahl zu erreichen, plant das SRH Klinikum eine verstärkte Zusammenarbeit mit Geburtskliniken und Schwerpunktpraxen in Südthüringen und Oberfranken. Kliniksprecher Christian Jacob betonte gegenüber dem MDR zudem, dass die Vermeidung von Frühgeburten ein zentrales Anliegen der Perinatalmedizin sei. Bereits im Oktober 2023 hatte der MDR über die drohende Schließung und die Bemühungen um eine dauerhafte Genehmigung berichtet. Auch die damalige Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hatte sich damals für den Erhalt der Station eingesetzt. inSüdthüringen thematisierte im November 2024 die anhaltende Unsicherheit bezüglich des Fortbestands der Frühchenstation.
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