30.10.2024
Tarifkonflikt Metallindustrie: Warnstreiks bundesweit ausgeweitet
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Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie gehen weiter

Der Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie spitzt sich weiter zu. Die Warnstreiks, die mit dem Ablauf der Friedenspflicht in der Nacht zu Dienstag begannen, wurden am Mittwoch fortgesetzt und sollen auch am Donnerstag anhalten. Wie die Zeit Online am 30. Oktober 2024 berichtete, beteiligten sich bis zum Nachmittag im Bezirk Mitte, der Hessen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Thüringen umfasst, rund 10.000 Beschäftigte aus 28 Betrieben an den Arbeitsniederlegungen. Die IG Metall sprach von insgesamt mehr als 22.000 Teilnehmern seit Beginn der Warnstreiks, die meisten davon im Saarland.

Forderungen und Angebote

Die IG Metall fordert für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche eine Lohnerhöhung von 7 Prozent innerhalb eines Jahres. Als Hauptargument führt die Gewerkschaft die fehlende Kaufkraft der Beschäftigten nach Jahren hoher Inflation an. Die Warnstreiks sollen dem Anliegen Nachdruck verleihen, Schwerpunkte der Aktionen sind die Tarifregionen Mitte und Küste. Demgegenüber bieten die Arbeitgeber eine Erhöhung von 3,6 Prozent über einen Zeitraum von 27 Monaten, wobei die erste Stufe von 1,7 Prozent erst im Juli 2025 wirksam werden soll. Sie begründen ihre zurückhaltende Haltung mit schwachen Produktionswerten und fehlenden Aufträgen, wie diverse Medien berichten.

Verhandlungen und Demonstrationen

Am Donnerstag sollen die Verhandlungen für den Bezirk Mitte in Mainz fortgesetzt werden. Bereits am Vormittag ist ein länderübergreifender Demonstrationszug über den Rhein geplant, der vom Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel über die Theodor-Heuß-Brücke bis ans Rheinufer in Mainz führen soll, wo die Verhandlungen stattfinden. Für Donnerstag sind Warnstreiks in 26 hessischen, 38 rheinland-pfälzischen und 24 saarländischen Betrieben angekündigt. Der NDR berichtet von weiteren Aktionen im Norden Deutschlands, wo die Gespräche in Hannover und Kiel ergebnislos blieben.

Ausblick

Der Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie bleibt angespannt. Während die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber mit weiteren Warnstreiks erhöht, verweisen diese auf die schwierige wirtschaftliche Lage. Ob es in den kommenden Verhandlungen zu einer Annäherung der Positionen kommt, bleibt abzuwarten. Die SWR berichtet von Warnstreiks in Rheinland-Pfalz, die bereits kurz nach Mitternacht begonnen haben. Auch im Osten Deutschlands, wie die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen mitteilt, gehen die Warnstreiks mit hoher Beteiligung weiter.

Quellen

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