Der neu erschienene Reiseführer des Hinstorff Verlags führt die Leser zu 31 Tatorten der beliebten ZDF-Serie Soko Wismar. Diese Serie, die seit 2004 ausgestrahlt wird, hat sich im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil des deutschen Fernsehprogramms entwickelt und zieht wöchentlich bis zu 4,5 Millionen Zuschauer an. Die Geschichten um Kommissar Jan-Hinrich Reuter und sein Team sind nicht nur spannend, sondern auch ein Grund, warum viele Touristen die Hansestadt Wismar besuchen möchten.
Auf fast 200 Seiten bietet der Reiseführer eine detaillierte Übersicht über die Tatorte, an denen die fiktiven Verbrechen stattfinden. Die Leser erfahren nicht nur, wo die Morde geschehen sind, sondern auch die Geschichten hinter diesen Orten. Die Autorin Moni Mück hat zusammen mit dem Standfotografen Marc Meyerbröker, dem Szenenbildner Erik Rüffler und der Grafikerin Anna Pfau an diesem Buch gearbeitet. Meyerbröker hat über 300 Fotos beigesteuert, die einen einzigartigen Einblick in die Dreharbeiten und die Kulissen der Serie geben.
Die Tatorte sind auf zwei übersichtlichen Karten im Umschlag des Buches eingezeichnet, was es den Lesern erleichtert, die Schauplätze selbst zu besuchen. Zu den bekanntesten Orten gehört die Backstein-Toreinfahrt zur Heiligen-Geist-Kirche, die in der Serie als Eingang zum fiktiven Polizeirevier dient. Interessanterweise war dieser Ort bereits 1921 Drehort für den Stummfilm „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ von Friedrich Wilhelm Murnau.
Der Reiseführer gewährt den Lesern auch einen Blick hinter die Kulissen der Produktion. Die Innenaufnahmen des Polizeireviers werden zwar in Studios in Berlin-Adlershof gedreht, doch die Stadt Wismar und ihre Umgebung sind der zentrale Drehort der Serie. Udo Kroschwald, der Kommissar Reuter spielt, ist häufig in Wismar anzutreffen, wo er bei den Dreharbeiten bekannt ist wie ein bunter Hund.
In Wismar gibt es bereits seit über zehn Jahren Stadtführungen, die sich auf die Originalschauplätze der Soko Wismar konzentrieren. Diese Führungen beantworten Fragen wie: „Wo trieb eine Leiche im Hafenbecken?“ oder „In welcher Gasse lassen sich besonders gut Verfolgungsjagden drehen?“ Bürgermeister Thomas Beyer hat festgestellt, dass etwa 15 Prozent der Besucher aufgrund der Serie nach Wismar kommen. Diese Stadtführungen sind bei Touristen sehr beliebt und tragen zur Förderung des lokalen Tourismus bei.
Der Landestourismusverband Mecklenburg-Vorpommern hat die Soko Wismar im Jahr 2018 mit dem Tourismuspreis ausgezeichnet. In der Begründung wurde hervorgehoben, dass die Serie es auf einzigartige Weise schafft, die Schönheit und Vielfältigkeit der Hansestadt Wismar zu präsentieren. Die Kombination aus fesselnden Kriminalgeschichten und der malerischen Kulisse zieht nicht nur Krimi-Fans, sondern auch Geschichtsinteressierte und Architekturbegeisterte an.
Der Reiseführer zu den Tatorten der Soko Wismar ist nicht nur ein Must-Have für Fans der Serie, sondern auch für alle, die die Stadt Wismar und ihre Umgebung erkunden möchten. Mit seinen informativen Inhalten und den zahlreichen Fotos bietet das Buch eine spannende Möglichkeit, die Schauplätze der Serie hautnah zu erleben. Es ist ein wertvolles Werkzeug für Touristen und Einheimische gleichermaßen und trägt zur weiteren Bekanntheit der Stadt bei.
Die Informationen in diesem Artikel stammen aus verschiedenen Quellen, darunter:
- dpa
- Hinstorff Verlag
- SZ.de
