Der ehemalige Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, feiert am 22. September 2024 seinen 75. Geburtstag. Bekannt für seine sportliche Betätigung und seine innovative Nutzung sozialer Medien, hat Schick während seiner Amtszeit und darüber hinaus bedeutende Spuren hinterlassen.
Der Tag von Ludwig Schick beginnt traditionell um 4:30 Uhr. In den frühen Morgenstunden joggt er für eine halbe bis ganze Stunde. Diese Routine hat er während seiner Zeit als Erzbischof beibehalten und erlangte dadurch über die Grenzen seines Erzbistums hinaus Bekanntheit als "joggender Erzbischof". Diese sportliche Aktivität war für viele in der Kirchenleitung überraschend, da sie nicht unbedingt mit dem Bild eines Bischofs assoziiert wird.
Schick gilt als einer der ersten Bischöfe, der die sozialen Medien für sich entdeckte. Er nutzt weiterhin Plattformen wie X (ehemals Twitter) und Facebook, um mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren und seine Botschaften zu verbreiten. Diese Offenheit und Präsenz in den sozialen Medien haben ihm geholfen, eine breitere Anhängerschaft zu gewinnen und jüngere Generationen anzusprechen.
Obwohl Schick im November 2022 sein Amt als Erzbischof niederlegte, bleibt er aktiv in der katholischen Gemeinschaft. Er feiert weiterhin Gottesdienste, hält Vorträge und gestaltet Einkehrtage. In einem Interview äußerte er, dass er "gut beschäftigt" sei und seine Zeit im Ruhestand sinnvoll nutzen möchte.
Besonders in den letzten Jahren seiner Amtszeit setzte sich Schick für Reformen innerhalb der katholischen Kirche ein. Er forderte die Weihe von Frauen zu Diakoninnen und plädierte für ein Nebeneinander von verheirateten und zölibatär lebenden Priestern. Darüber hinaus sprach er sich für eine Reform der Bischofswahlen aus, um diese demokratischer zu gestalten.
In Bezug auf die Zukunft der katholischen Kirche zeigt sich Schick optimistisch. Er glaubt, dass Christus seine Kirche reinigt und dass sie sich zu einer spirituellen, karitativen und gemeinschaftlichen Institution entwickeln wird. Schick beschreibt eine Vision von einer Kirche, die aus lebendigen Zellen besteht, die weltweit miteinander verbunden sind und eine geschwisterliche Gemeinschaft mit dem Papst bilden.
Nach seiner Amtszeit lebt Schick weiterhin in Bamberg, wo er viele Freunde und Bekannte hat. Er schätzt die kulturelle Vielfalt und die hohe Lebensqualität, die die Region bietet. Die fränkische Schweiz, der Frankenwald und die Weingegend im Westen des Erzbistums tragen zu seiner positiven Wahrnehmung der Region bei.
Ludwig Schick hat in seiner Zeit als Erzbischof und darüber hinaus bedeutende Akzente gesetzt. Sein Engagement für Sport, soziale Medien und Reformen in der Kirche zeigt, dass er ein Vorreiter in vielen Bereichen ist. Mit seinem 75. Geburtstag blickt er auf eine erfüllte Karriere zurück und bleibt weiterhin aktiv in der katholischen Gemeinschaft.
