26.12.2024
Terminvergabe Beim Arzt Forderung Nach Gleichbehandlung Für Versicherte

Krankenkassen prangern Benachteiligung gesetzlich Versicherter bei der Arztterminvergabe an

Gesetzlich Versicherte haben es oft schwerer, einen Arzttermin zu bekommen, als Privatpatienten. Die Krankenkassen kritisieren diese zunehmende Ungleichbehandlung und fordern Maßnahmen, um diese zu beenden. Wie die Zeit berichtet, sehen die Krankenkassen in den Schwierigkeiten bei der Terminvergabe für gesetzlich Versicherte ein gravierendes Problem. (Zeit, 26.12.2024)

Gesetzlich Versicherte müssen oft deutlich länger auf einen Termin warten. In manchen Fachrichtungen, zum Beispiel bei Haut- oder Augenärzten, kann es Monate dauern, bis ein Termin frei wird. Privatpatienten hingegen erhalten oft kurzfristig Termine. Diese Vorgehensweise führt zu einer Zwei-Klassen-Medizin, die von den Krankenkassen scharf verurteilt wird.

Ein Grund für diese Ungleichbehandlung liegt im Vergütungssystem. Ärzte erhalten für die Behandlung von Privatpatienten in der Regel höhere Honorare als für gesetzlich Versicherte. Das führt dazu, dass manche Ärzte Privatpatienten bevorzugen, um ihren Umsatz zu steigern. Die Krankenkassen fordern deshalb eine Anpassung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), um die finanzielle Benachteiligung bei der Behandlung von gesetzlich Versicherten auszugleichen.

Auch die Online-Terminvergabe wird kritisch betrachtet. Privatpatienten können oft bequem online Termine buchen, während dies für gesetzlich Versicherte häufig nicht möglich ist. Die Krankenkassen fordern deshalb eine verpflichtende Online-Terminvergabe für alle Patienten, unabhängig vom Versicherungsstatus. Dadurch sollen Transparenz und Gleichbehandlung bei der Terminvergabe verbessert werden.

Die Krankenkassen sehen auch die Politik in der Verantwortung, gegen die Benachteiligung von gesetzlich Versicherten vorzugehen. Sie fordern die Bundesregierung auf, Maßnahmen zu ergreifen, die die Gleichbehandlung aller Patienten gewährleisten. Dazu gehören neben der Anpassung der GOÄ auch strengere Kontrollen der Ärzte und Sanktionen bei Verstößen gegen das Diskriminierungsverbot.

Die Diskussion über die ungleiche Behandlung von gesetzlich und privat Versicherten ist nicht neu. Die Krankenkassen sehen jedoch eine zunehmende Verschärfung des Problems und drängen auf schnelle Lösungen. Sie betonen, dass die Gesundheitsversorgung ein Grundrecht ist und allen Bürgern gleichermaßen zugänglich sein muss.

Quellen:

  • Zeit Online: Kassen beklagen Diskriminierung von gesetzlich Versicherten (26.12.2024)
  • Wirtschaftswoche: URL: URL: URL: URL: URL: URL: (https://www.wiwo.de/ticker/agentur/URL: )
Weitere
Artikel