27.12.2024
Gesundheitlicher Fortschritt durch ressortübergreifende Zusammenarbeit

Gesundheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe: Gesundheitsministerkonferenz betont ressortübergreifendes Handeln

Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) unterstreicht die Bedeutung von Gesundheit als Querschnittsthema. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betonte die Notwendigkeit, gesundheitliche Aspekte in allen politischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Nur so könne die Gesundheit der Bevölkerung nachhaltig gefördert und präventiv gehandelt werden. Wie die "Zeit" am 27.12.2024 berichtete, unterstützte auch die Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard diese Forderung und sprach sich für eine stärkere Integration gesundheitlicher Belange in anderen Ressorts aus. Als Beispiel nannte sie die Stadtplanung, wo die Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der Bewohner stärker einbezogen werden sollten. Auch die Bildungspolitik müsse gesundheitsfördernde Maßnahmen integrieren.

Verschiedene Faktoren verdeutlichen die Notwendigkeit einer ressortübergreifenden Gesundheitspolitik. Die steigende Lebenserwartung bringt neue Herausforderungen für das Gesundheitswesen mit sich, insbesondere im Umgang mit chronischen Krankheiten. Gleichzeitig beeinflussen soziale und Umweltfaktoren die Gesundheit der Bevölkerung maßgeblich. Um diesen Herausforderungen effektiv zu begegnen, ist ein ganzheitlicher Ansatz unerlässlich. Die GMK bekräftigte ihre Absicht, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ressorts zu intensivieren und konkrete Maßnahmen in den kommenden Monaten zu erarbeiten.

Ein Beispiel für die Bedeutung einer ressortübergreifenden Gesundheitspolitik ist die Armutsbekämpfung. Studien belegen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status und Gesundheit. Menschen mit niedrigem Einkommen leiden häufiger unter gesundheitlichen Problemen und haben eine geringere Lebenserwartung. Armut muss daher als Gesundheitsrisiko anerkannt werden, dem mit entsprechenden Maßnahmen begegnet werden muss. Dies kann beispielsweise durch die Förderung von Bildung und Beschäftigung geschehen.

Ein weiteres Beispiel ist der Klimawandel. Steigende Temperaturen und zunehmende Extremwetterereignisse wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. Hitzewellen können zu Kreislaufproblemen und Atemwegserkrankungen führen, während Starkregen und Überschwemmungen das Risiko von Infektionskrankheiten erhöhen. Um diese Risiken zu minimieren, ist es wichtig, den Klimawandel zu bekämpfen und die Bevölkerung auf die gesundheitlichen Folgen vorzubereiten.

Die GMK unterstrich die Bedeutung der Prävention. Durch frühzeitiges Handeln können viele Krankheiten verhindert oder ihr Verlauf abgeschwächt werden. Investitionen in Prävention sind daher langfristig kosteneffektiv. Die GMK plädierte für eine Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention. Konkrete Maßnahmen sollen in Zusammenarbeit mit den Ländern und Kommunen entwickelt werden.

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