29.1.2025
Ingeburg Geißler: Erinnerung an Theresienstadt – Rede am Ort der Deportation
Ingeburg Geißler: Erinnerung an die Deportation nach Theresienstadt

Ingeburg Geißler: Erinnerung an die Deportation nach Theresienstadt

Die Shoah-Überlebende Ingeburg Geißler sprach kürzlich im Thüringer Landtag, in dem Gebäude, das einst als Gestapo-Sammelstelle für Deportationen diente, über ihre Erlebnisse. Wie die Zeit unter Berufung auf die dpa berichtete, beschrieb Geißler die Situation als „Ironie des Schicksals“, an dem Ort sprechen zu können, von dem aus sie deportiert wurde. „Es ist für mich eine Genugtuung als Überlebende und freier Mensch hier auftreten zu können.“ so Geißler laut dpa via Zeit Online.

Ingeburg Geißler wurde 1932 in Erfurt als Kind eines jüdischen Vaters und einer christlichen Mutter geboren. Wie die Stiftung Denkmal berichtet, emigrierte die Familie 1933 zunächst nach Palästina, kehrte aber kurz darauf nach Deutschland zurück. Am 31. Januar 1945 wurde die damals Zwölfjährige von Erfurt aus nach Theresienstadt deportiert. Die Zeit zitiert Geißlers Schilderungen ihrer Deportation: „Die Straßenbahn war gut besetzt, die Leute fuhren zur Arbeit. Sie schauten uns an und dann schnell weg.“ Geißler trug damals den Judenstern und wurde von einem Polizisten begleitet.

Wie die FAZ, ebenfalls unter Berufung auf die dpa, meldete, beschrieb Geißler die Ankunft der Transporte „aus dem Osten“ in Theresienstadt als ihr „schlimmstes Erlebnis“. Die Bilder der kranken und toten Menschen, die eine lange Reise hinter sich hatten, würden sie für immer begleiten.

Bei der Gedenkveranstaltung im Thüringer Landtag mahnte Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) laut Zeit zur Wachsamkeit gegenüber „allen Anzeichen von Entmenschlichung, Hass und Ausgrenzung“. Die Jüüdische Allgemeine berichtete bereits 2019 über Geißlers Teilnahme an einer Gedenkveranstaltung in Berlin, wo sie die Wichtigkeit des Erinnerns und des Handelns gegen Antisemitismus betonte. Auch im Thüringer Landtag unterstrich sie die Verantwortung aller, „die Stimme gegen rechtsradikales Gedankengut zu erheben“.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-01/29/kz-ueberlebende-stimme-gegen-rechtsradikalismus-erheben

https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/kz-ueberlebende-spricht-am-ort-ihrer-deportation-110262422.html

https://www.stiftung-denkmal.de/aktuelles/holocaust-ueberlebende-ingeburg-geissler-auf-einladung-von-ministerpraesident-ramelow-zu-besuch-in-ihrer-geburtsstadt-erfurt/

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/gedenken-an-deportation-berliner-juden/

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