30.1.2025
Krebssterblichkeit bei jungen Deutschen sinkt deutlich
Rückgang der Krebssterblichkeit bei jungen Menschen in Deutschland

Rückgang der Krebssterblichkeit bei jungen Menschen in Deutschland

Die Krebssterblichkeit bei jungen Menschen in Deutschland ist in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtet, ist die Zahl der krebsbedingten Todesfälle bei unter 40-Jährigen um 32 Prozent gesunken. Auch in der Altersgruppe der 40- bis 59-Jährigen gab es einen Rückgang um 26 Prozent. Bei den 60- bis 79-Jährigen sank die Sterblichkeit um 6 Prozent. Gleichzeitig ist die Gesamtzahl der Krebstoten in Deutschland innerhalb der letzten 20 Jahre gestiegen. Laut dpa von 209.300 im Jahr 2003 auf 230.300 im Jahr 2023. Dieser Anstieg ist jedoch, wie die Statistiker des Statistischen Bundesamtes betonen, vor allem auf die alternde Bevölkerung zurückzuführen. In der Altersgruppe ab 80 Jahren ist die Zahl der Krebstoten im gleichen Zeitraum um 64 Prozent gestiegen.

Für den Rückgang der Krebssterblichkeit bei jüngeren Menschen gibt es mehrere Gründe. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, betont gegenüber der dpa die Komplexität der Thematik. Die über 200 verschiedenen Krebsarten machen es schwierig, eine einzelne Ursache auszumachen. Verbesserte Früherkennungsprogramme, beispielsweise für Gebärmutterhalskrebs, spielen eine wichtige Rolle. Zusätzlich gibt es spezielle Programme für Menschen mit erblichen Krebsarten wie Brust-, Eierstock- oder Darmkrebs.

Auch neue Therapieformen tragen zur sinkenden Sterblichkeit bei. Neben den klassischen Behandlungsmethoden Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie, sind in den letzten 20 Jahren zielgerichtete Medikamente und Immuntherapien hinzugekommen. Zielgerichtete Therapien konzentrieren sich auf spezifische Genveränderungen in den Tumorzellen. Die Immuntherapie stimuliert das körpereigene Immunsystem, um Krebszellen zu bekämpfen. Wie Weg-Remers der dpa erklärte, werden diese neuen Therapien häufig bei fortgeschrittenem Lungen- oder schwarzem Hautkrebs eingesetzt. Auch Impfungen gegen humane Papillomviren (HPV) und Hepatitis B haben zu einem Rückgang der entsprechenden Tumorerkrankungen beigetragen, wie Gebärmutterhals- und Leberkrebs.

Für die Zukunft setzt Weg-Remers Hoffnung auf therapeutische Impfungen. Diese könnten die Heilungschancen weiter verbessern und individualisierte Behandlungen ermöglichen. Trotz des positiven Trends bleibt Krebs die zweithäufigste Todesursache in Deutschland nach Krankheiten des Kreislaufsystems. Wie das Statistische Bundesamt berichtet, war Lungen- und Bronchialkrebs im Jahr 2023 mit 44.900 Todesfällen die häufigste krebsbedingte Todesursache. Auch bei den Krankenhausaufenthalten aufgrund von Krebs steht Lungenkrebs an erster Stelle, gefolgt von Darm- und Brustkrebs. Wie das Ärzteblatt berichtet, gibt es jedoch auch gegenläufige Entwicklungen. So ist die Zahl der Darmkrebsfälle bei jüngeren Erwachsenen in Europa gestiegen, besonders stark in Großbritannien. Für Deutschland zeigt die im Ärzteblatt zitierte Studie einen Anstieg bei Frauen zwischen 25 und 49 Jahren. Als mögliche Gründe werden Übergewicht, Fettleibigkeit, Alkoholkonsum und mangelnde Bewegung genannt. Das Krebsinformationsdienst des DKFZ bestätigt den generellen Trend sinkender Krebssterblichkeit in Deutschland, betont aber auch die Bedeutung des Alters als Hauptrisikofaktor. Die altersstandardisierte Krebssterblichkeit ist seit Jahrzehnten rückläufig, was auf Fortschritte in der Krebsmedizin, Vorsorge und Früherkennung zurückzuführen ist. Trotzdem ist Krebs in Deutschland weiterhin eine häufige Erkrankung. Laut dem Krebsinformationsdienst des DKFZ erkranken jährlich etwa 493.200 Menschen neu an Krebs. Die Publikation „Krebs in Deutschland“ des Robert Koch-Instituts bietet detaillierte Informationen zur Erkrankungshäufigkeit, Sterblichkeit und Überlebensraten verschiedener Krebsarten.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-01/30/zahl-der-krebstodesfaelle-bei-juengeren-deutlich-gesunken

https://mt-portal.de/im-fokus/nimmt-die-krebsrate-bei-juengeren-menschen-zu/

https://www.krebsinformationsdienst.de/forschung/krebszahlen

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/148926/Mehr-Darmkrebsfaelle-bei-Juengeren-in-Europa

https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Publikationen/Krebs_in_Deutschland/krebs_in_deutschland_inhalt.html

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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