Die Migrationspolitik steht im Zentrum des deutschen Wahlkampfs 2025. Wie die Süddeutsche Zeitung analysiert, hat die Tat von Aschaffenburg den Wahlkampf stark beeinflusst und die Migration wieder in den Fokus gerückt. Besonders CDU-Chef Friedrich Merz hat dieses Thema aufgegriffen und versucht, es für seine Partei zu nutzen. Laut Stefan Kornelius von der Süddeutschen Zeitung hat Merz die „explosive Kraft“ der Tat von Aschaffenburg „kanalisiert“.
Merz‘ Strategie, die Migrationspolitik als zentrales Wahlkampfthema zu besetzen, zielt auch auf die AfD ab. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, versucht Merz, die AfD in die Defensive zu drängen, indem er selbst einen harten Kurs in der Migrationspolitik fordert. Gleichzeitig betont er die Notwendigkeit, die Brandmauer zur AfD aufrechtzuerhalten.
Die AfD selbst verfolgt laut t-online weiterhin ihre Pläne für ein ethnisch homogenes Deutschland. Unter dem Schlagwort „Remigration“ fordern AfD-Politiker und ihnen nahestehende Rechtsextreme die Ausweisung von Millionen von Menschen mit Migrationshintergrund. Wie t-online berichtet, wird der Begriff „Remigration“ von der AfD genutzt, um die eigentlich gemeinten, weitreichenderen Abschiebepläne zu verschleiern. Diese Pläne gehen über die Positionen anderer Parteien hinaus, die zwar ebenfalls eine Verschärfung der Abschiebepraxis fordern, aber nicht die Ausweisung von deutschen Staatsbürgern mit Migrationshintergrund. Wie n-tv berichtet, betonte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Oktober die Notwendigkeit, „mehr und schneller abzuschieben“, allerdings bezog er sich dabei auf abgelehnte Asylbewerber.
Merz lehnt eine Zusammenarbeit mit der AfD ab, wie n-tv berichtet. Er betont die Notwendigkeit einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Partei. Gleichzeitig distanziert er sich von der Werteunion und plant einen Unvereinbarkeitsbeschluss zwischen CDU- und Werteunion-Mitgliedschaft. Wie Reuters berichtet, will Merz die AfD in ihrer Europapolitik, ihrer Russlandpolitik und besonders in ihrer Wirtschaftspolitik angreifen.
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