Die Ernennung von Elise Stefanik zur US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen durch den gewählten Präsidenten Donald Trump hat für Aufsehen gesorgt. Wie die F.A.Z. berichtet, war Stefanik nicht immer eine Anhängerin Trumps. In den letzten Jahren jedoch stand sie loyal an seiner Seite und wird nun dafür belohnt. Trump selbst bezeichnete Stefanik als jemanden, die „keine Überlebenden“ zurücklasse, wenn sie den Mund aufmache, so die F.A.Z.. Diese Aussage unterstreicht ihre kämpferische Natur, die sie in den letzten Jahren als glühende Verteidigerin Trumps gezeigt hat.
Stefanik, die derzeitige Vorsitzende der republikanischen Konferenz im Repräsentantenhaus, war eine der lautstärksten Unterstützerinnen Trumps im Kongress, wie CNN berichtet. Ihre aggressive Verteidigung des ehemaligen Präsidenten während seiner ersten Amtsenthebungsverfahren 2019 machte sie zu einem Star der Republikaner. Auch nach Trumps Wahlniederlage 2020 stellte sie sich hinter ihn und unterstützte seine Behauptungen über Wahlbetrug. Wie die Tagesschau ausführt, war Stefanik früher als gemäßigte Republikanerin bekannt und arbeitete 2012 sogar für Mitt Romney. Im Laufe der Zeit wandelte sie sich jedoch zu einer überzeugten Trump-Anhängerin.
Die Wahl Stefanik’s signalisiert eine eher kämpferische Haltung der USA gegenüber den Vereinten Nationen. Sie hat die UN, besonders deren Kritik an Israel, häufig kritisiert. Wie CNN berichtet, forderte Stefanik eine „vollständige Neubewertung“ der US-Finanzierung der UN, sollte die Palästinensische Autonomiebehörde weiterhin versuchen, Israels UN-Mitgliedschaft zu widerrufen. Die Tagesschau betont Stefanik’s entschiedene Unterstützung für Israel und die Politik der Netanyahu-Regierung. Sie befürwortete zu Beginn des Ukraine-Krieges Waffenlieferungen an Kiew, lehnte aber das jüngste Hilfspaket ab.
Stefanik hat, abgesehen von ihrer Unterstützung für Israel, wenig außenpolitische Erfahrung, wie AP News berichtet. Sie ist Mitglied im Streitkräfteausschuss und im Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses. Ihre Nominierung unterstreicht Trumps Bevorzugung bedingungsloser Loyalität gegenüber beruflicher Erfahrung in seiner zweiten Amtszeit. AP News zitiert John Bolton, ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater unter Trump, der Stefanik als die „2024er Version von Nikki Haley“ sieht und spekuliert, dass Stefanik die UN-Botschafter Position als Sprungbrett für eine Präsidentschaftskandidatur 2028 nutzen könnte.
https://www.faz.net/aktuell/politik/usa-unter-trump/usa-wer-ist-donald-trumps-kuenftige-un-botschafterin-elise-stefanik-110256352.html
https://www.cnn.com/2024/11/10/politics/elise-stefanik-trump-us-ambassador-to-un/index.html
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-trump-stefanik-un-botschafterin-100.html
https://apnews.com/article/trump-united-nations-elise-stefanik-ambassador-2b482fb39a8d6f03d389d27cc8820056